Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Kriege enden, beginnt die Zeit des Wiederaufbaus. Dies ist jedoch weitaus leichter gesagt als getan, denn die meisten Situationen, in denen die internationale Gemeinschaft versucht einen funktionsfähigen Staat aufzubauen, sind von einem Bürgerkrieg geprägt worden. Im Zuge der wissenschaftlichen Debatte um den demokratischen Frieden, stieg das Konzept der liberalen Demokratie zum Garant für Frieden auf. Inwieweit dieses Modell von "westlichen" Akteuren gefördert werden sollte sowie über dessen Form wird freilich intensiv diskutiert. Das liberal peacebuilding wurde in den letzten Jahren jedoch immer häufiger kritisch gesehen, weil es die gesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte.Ziel dieser Arbeit ist es nicht das liberal peacebuilding als Konzept in Frage zu stellen, weil es durchaus eine effektive Option sein kann. Stattdessen möchte ich einige Annahmen des liberal peacebuilding im Rahmen der Mission in Bosnien-Herzegowina, die auf liberalen Vorüberlegungen beruhen, kritisieren und argumentieren, dass die Effizienz des liberal peacebuilding durch Einwände der kritischen Theorie verbessert werden kann. Hierfür werde ich zunächst kurz den Konflikt in Bosnien-Herzegowina vorstellen, um anschließend zu skizzieren, mit welchen Annahmen und Zielen man den Wiederaufbau des Staates in Bosnien-Herzegowina in Angriff nahm. Nachfolgend werde ich konzeptionelle Kritik am liberal peacebuilding aus der Literaturdebatte reflektieren und diese mit den negativen Auswirkungen in Bosnien-Herzegowina untermauern. Abschließend stelle ich zwei Ansätze vor, mit denen ich argumentiere, dass die Effizienz von liberal peacebuilding erhöht werden kann.
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