Kritik bedeutet Urteil. Kritische Bildung unterstützt Urteilskraft. Im aktuellen gesellschaftlichen Wandel zählen Wettbewerb und Konkurrenz, Egoismus und Kampf. Der Wunsch nach schnellem Erfolg verdrängt geduldige Reflexion. Das kritische Potential von Bildung schwindet - von wenigen bedauert, von wenigen beklagt: hat es doch keinen finanziellen Wert. MitarbeiterInnen und Lehrbeauftragte der Abteilung Weiterbildung denken anders. Ihre Forschungen verlangen Zeit, differenzierte Argumente und sorgsame Vorgangsweise. Die Beiträge schaffen Voraussetzungen für Urteilsfindung. Neue Sichtweisen auf aktuelle soziale Themen, wie etwa das interkulturelle Zusammenleben, die Technologiekompetenz von Frauen oder den Widerstand gegen belehrende Vereinnahmung ergeben sich. Im Sinne kritischer Bildung stellen sich Fragen: Nutzen wir unser intellektuelles Potential, um zu beurteilen, was mit uns geschieht? Lassen wir uns gleichgültig regieren? Beziehen wir Stellung im Strom der Zeit - uns selbst bildend?