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In der neueren politischen Kulturforschung werden demokratiekritische Einstellungen der Bürger zunehmend als Ressource für die Demokratie betrachtet. Dies kann aber nur dann gelten, wenn demokratiekritische Bürger eine den minimalen Tugendanforderungen liberaler Demokratien entsprechende Einstellungsstruktur aufweisen. Es wird gezeigt, dass Kritik an politischen Eliten und Kritik an der Systemperformanz in Zusammenhang mit Intoleranz und einer geringen Bereitschaft zur Beteiligung an der Bundestagswahl stehen. Andere Kritikformen stehen jedoch nicht in Widerspruch zu Toleranz und…mehr

Produktbeschreibung
In der neueren politischen Kulturforschung werden demokratiekritische Einstellungen der Bürger zunehmend als Ressource für die Demokratie betrachtet. Dies kann aber nur dann gelten, wenn demokratiekritische Bürger eine den minimalen Tugendanforderungen liberaler Demokratien entsprechende Einstellungsstruktur aufweisen. Es wird gezeigt, dass Kritik an politischen Eliten und Kritik an der Systemperformanz in Zusammenhang mit Intoleranz und einer geringen Bereitschaft zur Beteiligung an der Bundestagswahl stehen. Andere Kritikformen stehen jedoch nicht in Widerspruch zu Toleranz und Partizipation. Die Entstehung demokratiekritischer Einstellungen kann anhand bestimmter Desintegrationsmuster erklärt werden. Die Wahrnehmung zunehmender sozialer Spaltung kann für sich genommen zu einer progressiv kritischen Haltung führen, dies ist aber nur dann der Fall, wenn gleichzeitig Chancen zur politischen Einflussnahme gesehen werden. Entscheidend ist auch, wie die gesellschaftlichen Grundlagenzur Umsetzung einer Politik ausreichender sozialer Gleichheit eingeschätzt werden; Solidarität und Zusammenhalt im sozialen Nahraum erscheinen als unabdingbare Voraussetzungen.
Autorenporträt
Klein, Anna§1998-2005 Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld. 2000-2004 stud. Hilfskraft am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. 2005 Wissenschaftliche Hilfskraft an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Seit 2006 Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg \"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit\".