Die digitale Kultur hat unseren Alltag vollständig durchdrungen. Sie verändert das Verhältnis zu uns selbst, zu Anderen und zu Ordnungsgefügen. Welche bildungstheoretischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Welche Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsdynamiken sind der digitalen Kultur eingeschrieben? Wie lassen sie sich für medienpädagogische Überlegungen kritisch reflektieren?Die Einführung beleuchtet Phänomene wie Gamifizierung, Selbstvermessung, Datafizierung von Lernordnungen oder auch die Politisierung Sozialer Medien und die Entstehung von Ungleichheiten in Plattformökonomien.…mehr
Die digitale Kultur hat unseren Alltag vollständig durchdrungen. Sie verändert das Verhältnis zu uns selbst, zu Anderen und zu Ordnungsgefügen. Welche bildungstheoretischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Welche Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsdynamiken sind der digitalen Kultur eingeschrieben? Wie lassen sie sich für medienpädagogische Überlegungen kritisch reflektieren?Die Einführung beleuchtet Phänomene wie Gamifizierung, Selbstvermessung, Datafizierung von Lernordnungen oder auch die Politisierung Sozialer Medien und die Entstehung von Ungleichheiten in Plattformökonomien. Dazu wird ein interdisziplinäres Zugangsspektrum eröffnet: soziologische, kultur-, medien- und kommunikationswissenschaftliche Ansätze, Postcolonial und Gender Studies, neue Materialismen. Das Ziel besteht darin, Deutungs- und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen sowie in unterschiedliche Konzepte von Medienbildung und verwandte Begriffe einzuführen.
Dr. Maximilian Waldmann, FernUniversität in Hagen, ist seit Oktober 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet Bildung und Differenz. Er lehrt im Masterstudiengang "Bildung und Medien: eEducation" im Modul 6 (Gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Medien und Bildung).
Inhaltsangabe
Vorwort9Aufgeführte Literatur10Einleitung: Macht, Herrschaft, Ungleichheit in der (post-)digitalenKultur und die Rolle kritischer Medienbildung11Literaturverzeichnis Einleitung291. MACHT: Die Transformation von Selbstverhältnissen im Zuge der Digitalisierung des Lernens33Einführung: Die Vermessung des Lernens341.1 Kybernetisierung des Selbstverhältnisses351.2 Die Macht der Trivialisierung391.3 Drei Säulen der Trivialisierung461.3.1 Tests461.3.2 Monitoring501.3.3 Evaluationen531.3.4 Zusammenfassung561.4 Modi der Trivialisierung581.4.1 Geschlossene Trivialisierung am Beispiel einer Learning-on-the-Job-App601.4.2 Offene Trivialisierung am Beispiel des Serious Game "Habitica"651.4.3 Vergleich der Trivialisierungsformate721.5 Von der Trivialisierung zur Metrisierung des Lernens: Learning Analytics741.5.1 Das Ampelsystem der Purdue University (USA)751.5.2 Das Frühwarnsystem der University of New England (Australien)771.5.3 Datenprofile und numerische Vergleichsordnung791.5.4 Zusammenfassung821.6 Self-Tracking: 'Ich vermesse mich, also bin ich!'841.7 Körper Vermessen-, Formen- und (Neu-)Wahrnehmen-Lernen911.7.1 Externalisierung, Objektivierung und Automatisierung des Körperbezugs921.7.2 Überformung und Korrektur der Körperselbstwahrnehmung931.7.3 Habitualisierung der Selbstvermessung941.7.4 Spielräume der Modifikation941.7.5 Self-Tracking zwischen Selbstver(un)sicherung,emanzipatorischer Aneignung und Heteronomie96Literaturverzeichnis Kapitel 11022. HERRSCHAFT: Othering in der Postdigitalität - unser Verhältnis zu 'den Anderen'111Einführung: Kartografie der Anderen1132.1 Kartografische Herrschaftspraktiken: Territorialisierung und Othering1152.2 Hegemonie und Massenmedien1192.3 Fake News: akteur*innenzentrierte, medien- und kommunikationswissenschaftliche Erklärungsversuche1232.3.1 Akteur*innenzentriertes Modell: Täuschungsabsicht und Mangel an Wahrhaftigkeit1252.3.2 Medienwissenschaftliches Modell: Bricolage und Community Building1282.3.3 Kommunikationswissenschaftliches Modell: Digitale Stämme und tribale Epistemologie1322.4 Hegemonietheoretisches Modell: Master Signifier und Dialektik der Alterisierung1352.5 Social Media Literacy1442.5.1 Literacy1452.5.2 Media Literacy1462.5.3 Social Media Literacy1472.5.4 Zusammenführung: Das Doppeldreieck der Social Media Literacy ....1502.5.5 Abgrenzung zu anderen Ansätzen und mögliche Limitationen der Perspektive1522.6 Othering in der (post-)digitalen Kultur1552.6.1 Online Othering1572.6.2 Othering in der Postdigitalität1602.7 Kritische Auseinandersetzungen mit der Reproduktion imperialer Subjektpositionen1672.7.1 Verlernen1682.7.2 Umlernen1722.7.3 Intervenieren176Literaturverzeichnis Kapitel 21793. UNGLEICHHEIT: Ordnen lassen - algorithmische Disparität187Einführung: Algorithmen als selegierende Instanzen1893.1 Symbolische Ungleichheitsordnung: das soziale Unbewusste1903.1.1 Operationalität der Symbolischen Ordnung: symbolische Gewalt1923.1.2 Distinktionalität der Symbolischen Ordnung: symbolisches Kapital1963.1.3 Spatialität der Symbolischen Ordnung: sozialer Raum1983.1.4 Reproduktion der Symbolischen Ordnung: soziale Felder2003.1.5 Inkorporierung der Symbolischen Ordnung: Habitus2023.1.6 Zusammenführung: das soziale Unbewusste automatisierter Ungleichheitsordnungen2033.2 Was tun Algorithmen?2073.3 Systemische Zugänge zu algorithmischer Ungleichheit2113.3.1 Algorithmen als Maschinenhabitus2113.3.2 Algorithmen als materiell-diskursive Apparate2153.4 Ein Fallbeispiel2193.4.1 Soziologische Analyseperspektive2203.4.2 Neomaterialistische Analyseperspektive2233.4.3 Kontrastierung: Reflexion vs. Diffraktion2263.5 Medienpädagogische Anschlüsse: drei Dimensionen von Medienbildung ....2323.5.1 Laterale Dimension2363.5.2 Frontale Dimension2423.5.3 Vertikale Dimension2463.5.4 Zusammenführung: die heuristische Figur des Dritten2483.6 Von der posthumanen S
Vorwort9Aufgeführte Literatur10Einleitung: Macht, Herrschaft, Ungleichheit in der (post-)digitalenKultur und die Rolle kritischer Medienbildung11Literaturverzeichnis Einleitung291. MACHT: Die Transformation von Selbstverhältnissen im Zuge der Digitalisierung des Lernens33Einführung: Die Vermessung des Lernens341.1 Kybernetisierung des Selbstverhältnisses351.2 Die Macht der Trivialisierung391.3 Drei Säulen der Trivialisierung461.3.1 Tests461.3.2 Monitoring501.3.3 Evaluationen531.3.4 Zusammenfassung561.4 Modi der Trivialisierung581.4.1 Geschlossene Trivialisierung am Beispiel einer Learning-on-the-Job-App601.4.2 Offene Trivialisierung am Beispiel des Serious Game "Habitica"651.4.3 Vergleich der Trivialisierungsformate721.5 Von der Trivialisierung zur Metrisierung des Lernens: Learning Analytics741.5.1 Das Ampelsystem der Purdue University (USA)751.5.2 Das Frühwarnsystem der University of New England (Australien)771.5.3 Datenprofile und numerische Vergleichsordnung791.5.4 Zusammenfassung821.6 Self-Tracking: 'Ich vermesse mich, also bin ich!'841.7 Körper Vermessen-, Formen- und (Neu-)Wahrnehmen-Lernen911.7.1 Externalisierung, Objektivierung und Automatisierung des Körperbezugs921.7.2 Überformung und Korrektur der Körperselbstwahrnehmung931.7.3 Habitualisierung der Selbstvermessung941.7.4 Spielräume der Modifikation941.7.5 Self-Tracking zwischen Selbstver(un)sicherung,emanzipatorischer Aneignung und Heteronomie96Literaturverzeichnis Kapitel 11022. HERRSCHAFT: Othering in der Postdigitalität - unser Verhältnis zu 'den Anderen'111Einführung: Kartografie der Anderen1132.1 Kartografische Herrschaftspraktiken: Territorialisierung und Othering1152.2 Hegemonie und Massenmedien1192.3 Fake News: akteur*innenzentrierte, medien- und kommunikationswissenschaftliche Erklärungsversuche1232.3.1 Akteur*innenzentriertes Modell: Täuschungsabsicht und Mangel an Wahrhaftigkeit1252.3.2 Medienwissenschaftliches Modell: Bricolage und Community Building1282.3.3 Kommunikationswissenschaftliches Modell: Digitale Stämme und tribale Epistemologie1322.4 Hegemonietheoretisches Modell: Master Signifier und Dialektik der Alterisierung1352.5 Social Media Literacy1442.5.1 Literacy1452.5.2 Media Literacy1462.5.3 Social Media Literacy1472.5.4 Zusammenführung: Das Doppeldreieck der Social Media Literacy ....1502.5.5 Abgrenzung zu anderen Ansätzen und mögliche Limitationen der Perspektive1522.6 Othering in der (post-)digitalen Kultur1552.6.1 Online Othering1572.6.2 Othering in der Postdigitalität1602.7 Kritische Auseinandersetzungen mit der Reproduktion imperialer Subjektpositionen1672.7.1 Verlernen1682.7.2 Umlernen1722.7.3 Intervenieren176Literaturverzeichnis Kapitel 21793. UNGLEICHHEIT: Ordnen lassen - algorithmische Disparität187Einführung: Algorithmen als selegierende Instanzen1893.1 Symbolische Ungleichheitsordnung: das soziale Unbewusste1903.1.1 Operationalität der Symbolischen Ordnung: symbolische Gewalt1923.1.2 Distinktionalität der Symbolischen Ordnung: symbolisches Kapital1963.1.3 Spatialität der Symbolischen Ordnung: sozialer Raum1983.1.4 Reproduktion der Symbolischen Ordnung: soziale Felder2003.1.5 Inkorporierung der Symbolischen Ordnung: Habitus2023.1.6 Zusammenführung: das soziale Unbewusste automatisierter Ungleichheitsordnungen2033.2 Was tun Algorithmen?2073.3 Systemische Zugänge zu algorithmischer Ungleichheit2113.3.1 Algorithmen als Maschinenhabitus2113.3.2 Algorithmen als materiell-diskursive Apparate2153.4 Ein Fallbeispiel2193.4.1 Soziologische Analyseperspektive2203.4.2 Neomaterialistische Analyseperspektive2233.4.3 Kontrastierung: Reflexion vs. Diffraktion2263.5 Medienpädagogische Anschlüsse: drei Dimensionen von Medienbildung ....2323.5.1 Laterale Dimension2363.5.2 Frontale Dimension2423.5.3 Vertikale Dimension2463.5.4 Zusammenführung: die heuristische Figur des Dritten2483.6 Von der posthumanen S
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