Die vorliegende empirische Arbeit gibt einen Einblick in die Darstellungs- und Wertungsperspektive tansanischer Autoren, die eine besonders positive oder negative Begegnungssituation mit Europäern erlebt haben. Der Blick der Autoren, die fast ausschließlich Angehörige der Suaheli-Kultur sind, wirft ein für viele Europäer neues Licht auf kritische Situationen in transkulturellen Begegnungen. Die landesweite Befragung wurde mithilfe der Critical-Incident-Technique vorgenommen, die eine bewährte und präzise Auswertung der gewonnenen Daten zulässt. Das Sekundarschulsystem Tansanias, insbesondere die Unesco-Schulen wurden in repräsentativer Auswahl untersucht. Der Forschungsertrag bietet eine reichhaltige Basis für die Entwicklung von Trainingsmodulen, die Grundlagen für den Erwerb interkultureller Wissens- und Handlungskompetenz bereitstellen.