Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Unternehmen durchlaufen weltweit einen Prozeß der Globalisierung und erschließen dabei neue regionale Märkte. Zur Realisierung der wirtschaftlichen Expansion bedarf es eines Finanzierungsvolumens, welches im wesentlichen über die Kapitalmärkte beschafft werden muß. Die Liquidität nationaler Kapitalmärkte ist für die benötigte Finanzierung tendenziell unzureichend, wodurch neben anderen Gründen für global tätige Unternehmen ein Anreiz besteht, finanzierungsseitig auf internationale Märkte zurückzugreifen. Der Zugang zu diesen Märkten bedingt die Anpassung des externen Unternehmensrechnungswesens an international anerkannte Rechnungslegungssysteme, wie z.B. die International Accounting Standards (IAS) bzw. die Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP).Der Schwerpunkt dieser beiden Rechnungslegungssysteme liegt in der entscheidungsorientierten Information der Finanzmärkte, insb. der Investoren, durch vergleichbare Jahresabschlüsse.
Kreditinstitute und ähnliche Finanzdienstleister (im folgenden Banken genannt) agieren ebenfalls zunehmend internationaler. Aufgrund dieser Entwicklung und branchenspezifisch bedingter Besonderheiten sind für deren Bilanzierung Sonderregelungen erforderlich. Diese Spezialvorschriften dienen der Sicherstellung besonderer Informationsbedürfnisse bei Banken und sind in diesem Sinne als Mindestanforderungen zu verstehen.
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Gegenüberstellung der IAS mit den EU-Richtlinien.
Die vorliegende Untersuchung vergleicht die Spezialregelungen, IAS 30 und Bankbilanzrichtlinie (BBRL), dahingehend, ob beide Regelungswerke grundsätzlich kompatibel sind und inwiefern eine dynamische Interpretation der Richtlinie sinnvoll oder notwendig ist. Diese Untersuchung stellt also keinen Vergleich beider Systeme in bezug auf die optimale Erreichung eines bestimmten Bilanzierungszweckes dar, sondern soll letztlich eine Aussage treffen, ob und wieweit ein europäischer Bank-Konzernabschluß dem IAS 30 entsprechen und gleichzeitig mit der BBRL konform sein kann.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel 2 soll auf die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen beider Normen eingegangen werden, um einen Überblick über das politische Umfeld und die Integration der beiden Spezialregelungen in dieses Umfeld zu erhalten. Dabei werden auch die anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze angesprochen und in ihrer Bedeutung für die Rechnungslegung erläutert.
Daran anschließend werden in Kapitel 3 die Einzelregelungen analysiert, um festzustellen, ob die Regelungen des IAS 30 mit denen der BBRL in Einklang stehen und gleichwertig sind. Von besonderer Bedeutung sind dabei Unterschiede in beiden Systemen, die u.U. zu einem Konflikt führen können.
Kernpunkte dieser Arbeit sind das nach BBRL scheinbar verbindlich vorgeschriebene und detaillierte Bilanz- und GuV-Gliederungsschema, welches einer flexiblen und kompakten international üblichen Gliederung nach IAS 30 gegenübersteht.
Letztlich weisen insb. Banken einen hohen Anteil an Finanzinstrumenten auf, denn diese sind das eigentliche Produkt einer Bank. Daher soll auch der IAS 32 "Financial Instruments: Disclosures and Presentation" behandelt werden, denn dieser Standard bereitet ausweistechnisch die globale Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value vor, wie sie von Exposure Draft 62 formuliert wird. Die Meinungen zur globalen Fair-Value-Bewertung sollen hier kurz dargestellt und Auswirkungen auf die Konformität eines Bankabschlusses mit den Richtlinien skizziert werden. Auf die Berücksichtigung des neuen IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" wird verzichtet, weil dem Autor der Inhalt des ...
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Unternehmen durchlaufen weltweit einen Prozeß der Globalisierung und erschließen dabei neue regionale Märkte. Zur Realisierung der wirtschaftlichen Expansion bedarf es eines Finanzierungsvolumens, welches im wesentlichen über die Kapitalmärkte beschafft werden muß. Die Liquidität nationaler Kapitalmärkte ist für die benötigte Finanzierung tendenziell unzureichend, wodurch neben anderen Gründen für global tätige Unternehmen ein Anreiz besteht, finanzierungsseitig auf internationale Märkte zurückzugreifen. Der Zugang zu diesen Märkten bedingt die Anpassung des externen Unternehmensrechnungswesens an international anerkannte Rechnungslegungssysteme, wie z.B. die International Accounting Standards (IAS) bzw. die Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP).Der Schwerpunkt dieser beiden Rechnungslegungssysteme liegt in der entscheidungsorientierten Information der Finanzmärkte, insb. der Investoren, durch vergleichbare Jahresabschlüsse.
Kreditinstitute und ähnliche Finanzdienstleister (im folgenden Banken genannt) agieren ebenfalls zunehmend internationaler. Aufgrund dieser Entwicklung und branchenspezifisch bedingter Besonderheiten sind für deren Bilanzierung Sonderregelungen erforderlich. Diese Spezialvorschriften dienen der Sicherstellung besonderer Informationsbedürfnisse bei Banken und sind in diesem Sinne als Mindestanforderungen zu verstehen.
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Gegenüberstellung der IAS mit den EU-Richtlinien.
Die vorliegende Untersuchung vergleicht die Spezialregelungen, IAS 30 und Bankbilanzrichtlinie (BBRL), dahingehend, ob beide Regelungswerke grundsätzlich kompatibel sind und inwiefern eine dynamische Interpretation der Richtlinie sinnvoll oder notwendig ist. Diese Untersuchung stellt also keinen Vergleich beider Systeme in bezug auf die optimale Erreichung eines bestimmten Bilanzierungszweckes dar, sondern soll letztlich eine Aussage treffen, ob und wieweit ein europäischer Bank-Konzernabschluß dem IAS 30 entsprechen und gleichzeitig mit der BBRL konform sein kann.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel 2 soll auf die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen beider Normen eingegangen werden, um einen Überblick über das politische Umfeld und die Integration der beiden Spezialregelungen in dieses Umfeld zu erhalten. Dabei werden auch die anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze angesprochen und in ihrer Bedeutung für die Rechnungslegung erläutert.
Daran anschließend werden in Kapitel 3 die Einzelregelungen analysiert, um festzustellen, ob die Regelungen des IAS 30 mit denen der BBRL in Einklang stehen und gleichwertig sind. Von besonderer Bedeutung sind dabei Unterschiede in beiden Systemen, die u.U. zu einem Konflikt führen können.
Kernpunkte dieser Arbeit sind das nach BBRL scheinbar verbindlich vorgeschriebene und detaillierte Bilanz- und GuV-Gliederungsschema, welches einer flexiblen und kompakten international üblichen Gliederung nach IAS 30 gegenübersteht.
Letztlich weisen insb. Banken einen hohen Anteil an Finanzinstrumenten auf, denn diese sind das eigentliche Produkt einer Bank. Daher soll auch der IAS 32 "Financial Instruments: Disclosures and Presentation" behandelt werden, denn dieser Standard bereitet ausweistechnisch die globale Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value vor, wie sie von Exposure Draft 62 formuliert wird. Die Meinungen zur globalen Fair-Value-Bewertung sollen hier kurz dargestellt und Auswirkungen auf die Konformität eines Bankabschlusses mit den Richtlinien skizziert werden. Auf die Berücksichtigung des neuen IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" wird verzichtet, weil dem Autor der Inhalt des ...
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