Marion Forster-Grötsch beginnt ihren Altmühltal-Krimi „Krumme Gurkerl“ mit einem kurzen Prolog - eine Frau will sich für eine Jahre zurückliegende Tat rächen und hat ihr Opfer bereits fest im Griff. Mehr erfährt man an dieser Stelle nicht.
Als nächstes begegnet man Hermann, der lustlos auf einem
Touristendampfer Matrosendienst schiebt. Er ist mürrisch und grummelig, die Ausflügler nerven ihn,…mehrMarion Forster-Grötsch beginnt ihren Altmühltal-Krimi „Krumme Gurkerl“ mit einem kurzen Prolog - eine Frau will sich für eine Jahre zurückliegende Tat rächen und hat ihr Opfer bereits fest im Griff. Mehr erfährt man an dieser Stelle nicht.
Als nächstes begegnet man Hermann, der lustlos auf einem Touristendampfer Matrosendienst schiebt. Er ist mürrisch und grummelig, die Ausflügler nerven ihn, er will endlich Feierabend machen. Bei einem letzten Kontrollgang bemerkt er auf dem unteren Deck einen regungslosen Passagier – dieser ist nicht betrunken, wie Hermann zunächst vermutet, sondern mausetot. Ermordet, wie schnell feststeht…
Marion Forster-Grötsch schickt in diesem Krimi zwei ganz und gar unterschiedliche Kommissare ins Rennen: Max Spenninger ist ein rundgewachsener, gemütlicher Familienvater, der es gerne bequem hat. Alex Brandl dagegen ist ein sportlicher, arroganter Frauenheld, der nichts anbrennen lässt. Die beiden Ermittler sind sich nicht immer einig, aber wenn es darauf ankommt, ziehen die beiden an einem Strang.
Gut gefallen hat mir auch Irene Mayer von der Spurensicherung – zwischen ihr und Alex kommt es immer wieder zu herrlichen Wortwechseln.
Erste Ermittlungen in dem Mordfall ergeben, dass die Täterin aussah wie die Madonna in Michelangelos Jüngstem Gericht. Während die Ermittler noch über die Hintergründe grübeln, geschieht ein zweiter Mord und allen wird klar, dass die Zeit drängt, denn in Kelheim macht eine Frau in Madonnenverkleidung Jagd auf junge Männer…
Zwischenmenschliche Beziehungen und private Angelegenheiten der Ermittler fügen sich ohne aufgesetzt zu wirken in den Ablauf der Handlung ein und lockern die eigentliche Krimihandlung auf. Eine Extraportion Schwung bekommt das Geschehen durch die zum Teil in Mundart geschriebenen Dialoge.
„Krumme Gurkerl“ lässt sich angenehm zügig lesen und bietet durch die gelungene Verknüpfung von Spannung und Humor beste Unterhaltung.