Die Zwillinge Senta und Sonja teilen Freud und Leid miteinander, und leider auch das schwere Los der Kinderlosigkeit, obwohl sich beide eine Großfamilie wünschen. Nach sämtlichen Tests und Therapien steht zweifelsfrei fest, dass die Schwestern keine leiblichen Kinder bekommen können. Also
entschließen sie sich, natürlich gemeinsam mit ihren Männern, Adoptionsanträge zu stellen. Zäh und mühsam…mehrDie Zwillinge Senta und Sonja teilen Freud und Leid miteinander, und leider auch das schwere Los der Kinderlosigkeit, obwohl sich beide eine Großfamilie wünschen. Nach sämtlichen Tests und Therapien steht zweifelsfrei fest, dass die Schwestern keine leiblichen Kinder bekommen können. Also entschließen sie sich, natürlich gemeinsam mit ihren Männern, Adoptionsanträge zu stellen. Zäh und mühsam mahlt der Behördenapparat, doch plötzlich ein kleines Licht, ein Funke Hoffnung. Der Grundstein ist gelegt, Senta und Sonja können von ihrem jeweiligen Familienzuwachs einfach nicht genug bekommen und so nehmen sie nach und nach insgesamt zehn Kinder auf, deren Hintergründe teilweise erschütternder sind als alles was die Zwillinge bisher erlebt haben...
Mit Anfang 30 und glücklich verheiratet wünschen sich wohl die meisten Paare mindestens ein Kind. Auch die Zwillinge Senta und Sonja wollen die Familienplanung vorantreiben, am besten beschleunigen, doch dann das niederschmetternde Ergebnis: Sie sind beide unfruchtbar. Jede Frau wird sich in dem Moment emotional in die Schwestern hineinversetzen können, ganz egal wie die eigene Situation aussieht. Hera Lind erzählt diese berührende Geschichte nach wahren Begebenheiten, die teilweise amüsant, andererseits aber auch aufwühlend sind. Über ein Jahrzehnt begleitet der Hörer die Schwestern, deren Wege sich natürlich stetig kreuzen, hin und wieder sind sie aber auch allein anzutreffen.
Gebannt verfolgt man das Geschehen und hört von den Geschichten der Kinder, die ein neues Zuhause finden. Manches muss wahrlich eine Qual gewesen sein, in solch jungen Jahren schon so viel erlebt zu haben, das prägt vermutlich gewaltig. Umso schöner, dass sie in ihrem neuen Nest Wärme und Liebe empfangen, mehr denn je. Natürlich läuft dennoch nicht immer alles glatt, wie es im realen Leben nun einmal so ist, Familienleben bedeutet schließlich nicht automatisch grenzenlose Harmonie, auch wenn man dies gern hätte. So kommt es auch hier zu einschneidenden Erlebnissen, die auch noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben, allerdings positiv wie negativ. Manches Mal erscheinen Gedanken- und Erzählsprünge ein wenig zu flott, wobei man nicht weiß, ob dies konkret gewollte oder möglicherweise der gekürzten Lesefassung geschuldet ist.
Wie bereits andere Werke der Autorin liest erneut Doris Wolters, die die Atmosphäre gekonnt einfängt und den Schwestern eine Stimme gibt ihre Geschichte zu erzählen.