Die von der Außenhülle von Gebäuden absorbierte Sonnenenergie erhöht die Oberflächentemperaturen der Gebäude um mehrere Grad über die Außenlufttemperatur, insbesondere im Sommer. Auf Gebäudeebene wirkt sich dies stark auf die thermischen Komfortbedingungen der Bewohner aus und erhöht gleichzeitig den Energiebedarf für die Raumkühlung. Auf städtischer Ebene führt dieser Effekt zu höheren Lufttemperaturwerten als in ländlichen Gebieten, d. h. er trägt zum Phänomen der städtischen Wärmeinsel (Urban Heat Island, UHI) bei. Kühle Materialien, die dafür bekannt sind, die Menge der von bebauten Flächen absorbierten Sonnenstrahlung zu begrenzen, stellen eine interessante Lösung zur Minderung der beiden oben genannten Probleme dar. Dieses Buch befasst sich mit der Untersuchung kühler Materialien, die auf dem Dach (Cool Roofs) bestehender Bürogebäude in ganz Europa angebracht werden sollen. Auf diese Weise wird die Leistung dieser Technologie als Funktion verschiedener Klimazonen, Gebäudeeigenschaften und optischer Materialeigenschaften gründlich bewertet und so die besten Bedingungen für ihre Anwendung aufgezeigt.