Welche Lebenswege eröffnen sich Schülern aus der Sicht von Primarschullehrkräften in ihrer weiteren Schulkarriere und nach der Schule? Welche Handlungen und Eigenschaften sollen zu sozialem Aufstieg führen, welche zum Ausschluss aus bestimmten Lebenschancen oder zum Abstieg? In welchem Verhältnis stehen entsprechende Deutungen zum jeweiligen Bildungssystem? Die Untersuchung geht diesen Fragen auf der Basis von Leitfadeninterviews und ethnographischen Beobachtungen von Primarschullehrkräften in Italien und Deutschland nach. Sie zeigt, wie die Lehrkräfte Schüler nach sozialen Kategorien differenzieren und bewerten, deren künftige soziale Positionen antizipieren und hierarchische sozialräumliche Ordnungen projizieren. Erkennbar werden diese sozialräumlichen Ordnungen in der Verwendung von Weg- und Ortsmetaphern sowie von Begriffen wie Bildung, Bedürfnis oder Leistung. Die historisch-politischen Auseinandersetzungen um die Organisationsstrukturen der beiden Bildungssysteme bilden denKontext für vier Deutungsmuster sozialer Ungleichheit in beiden Ländern.
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