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Nach erfolgtem Umbau eines Bau-Magazins zum Atelierhaus zwecks "Ausbildung junger, mit Talent begabter Kunstbeflissener" (Gründungsdekret von 1860) konnte die von Carl Alexanders Domänenrente finanzierte 'Großherzoglich-Sächsische Kunstschule' Mitte November 1860 im Herz der Knapp 14.000 Einwohner zählenden Residenzstadt Weimar den Lehrbetrieb aufnehmen. Das "Außerordentliche" dieser Neugründung: Dass Kunsteleven aus ganz Deutschland und aus Skandinavien nach freier Lehrerwahl von jungen Absolventen der Akademien München (Franz Lenbach), Düsseldorf (Arnold Böcklin) und Berlin (Rheinhold Begas)…mehr

Produktbeschreibung
Nach erfolgtem Umbau eines Bau-Magazins zum Atelierhaus zwecks "Ausbildung junger, mit Talent begabter Kunstbeflissener" (Gründungsdekret von 1860) konnte die von Carl Alexanders Domänenrente finanzierte 'Großherzoglich-Sächsische Kunstschule' Mitte November 1860 im Herz der Knapp 14.000 Einwohner zählenden Residenzstadt Weimar den Lehrbetrieb aufnehmen. Das "Außerordentliche" dieser Neugründung: Dass Kunsteleven aus ganz Deutschland und aus Skandinavien nach freier Lehrerwahl von jungen Absolventen der Akademien München (Franz Lenbach), Düsseldorf (Arnold Böcklin) und Berlin (Rheinhold Begas) liberale, unakademische Korrekur erteilt bekamen. Und: Dass Lenbach seine Schüler bereits ab Frühjahr 1861 Freilichtstudien im Weimarer Land fertigen ließ, während Böcklin "das philiströse Leben und die strengen Hofetikette der Residenzstadt" (Angela Böcklin) mit seinem selbstgebastelten, an spätere Doppeldecker erinnernden Flugapparat weit unter sich lassen wollte. Nach der Devise 'Nicht modisch, aber zeitgemäß sein', entwickelte sich die Kunstschule ab 1870 zum dt. Zentrum naturalistischer Genremalerei und ab 1875 zum nationalen Vorreiter pleinairistisch-impressionistischer 'Paysage intime'-Landschaftsmalerei ('Weimarer Malerschule'). Um die Jahrhundertwende prägten Neoimpressionismus und Jugendstil den Lehrplan der Kunstschule. Mit Werkbiographien und repräsentativen Farbabbildungen werden die 45 Lehrer und deren bekannteste Schüler (Hans Arp, Paul Braum, Max Beckmann, Ivo Hauptmann, Max Liebermann, Christian Rohlfs u. a.) erstmals im Überblick vorgestellt.
Autorenporträt
Dr. Hans-Dieter Mück wurde 1947 in Stuttgart geboren und promovierte 1979 an der Universität Stuttgart. Von 1978 bis 1984 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im 'Dt. Literaturarchiv' in Marbach/Neckar und von 1984 bis 1989 Direktor der Städt. Galerie in Böblingen. Seit 1989 ist er freiberuflicher Kurator im In- und Ausland und wissenschaftlicher Autor zahlreicher Monographien zur europäischen Kunst und Literatur. Mit seiner umfangreichen Werkbiographie von WILHELM LEHMBRUCK eroberte er im März 2015 Platz 3 der SZ/NDR-Bestenliste und mit seiner Werkbiographie von MAX KLINGER setzte er diesem Titanen der europäischen Kunst ein längst überfälliges Denkmal.