Die Geschichte der Künste im 20. Jahrhundert wurde bisher meist als Stilgeschichte dargestellt. Mit diesem Buch wird sie in einer neuen Perspektive als Kulturgeschichte "des Künstlers" und der Erfindungen schöpferischer Kreativität gedeutet. Es ist zugleich die Geschichte eines Mythos, der bis heute von hoher Anziehungskraft ist. Der Begriff Künstler verweist jedoch auch darauf, dass die Künstlerprofessionen lange Zeit männlich geprägt waren. Was aber macht das Künstlersein so attraktiv - über alle Geschlechterunterschiede hinweg? Welche Eigenschaften bündeln sich im Künstler? Die spannende Frage ist: Gibt es einen durchgängigen Künstlerhabitus, an dem alle Kreativen teilhaben, den sie lediglich variieren? Dies ist die These des Autors. Jede Generation der Künstler variiert ihr Selbstverständnis innerhalb der jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Rahmenbedingungen in symbolischen und ästhetischen Formen neu. Diese wie auch die Strukturen des Kunstbetriebs alsVoraussetzungen für kreative Subjektivität und die Autonomie künstlerischer Arbeit werden vom Autor in ihren Konstanten und Transformationen eingehend untersucht. Zur Veranschaulichung und Exemplifizierung porträtiert der Kulturhistoriker Wolfgang Ruppert bekannte Individuen der verschiedenen Künstlerprofessionen: Kandinsky und Klee, die "Bauhäusler", Riefenstahl, Aicher, Beuys, Kippenberger, Schlingensief, Meese oder Pina Bausch. Worin bestehen ihre Gemeinsamkeiten zwischen Moderne, Postmoderne und reflexiver Moderne?
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