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Wie äußern Künstler ihre Vorstellung von sich selbst? Saskia Pütz analysiert die Konstruktion von Künstlerschaft in deutschen Autobiographien des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von den Lebenserinnerungen Ludwig Richters stellt sie die Übernahme literarischer Motive und wissenschaftlicher Strukturen dar.Im 'Jahrhundert der Biographie' beginnen auch Künstler, ihre Lebenswege aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Der Anstieg gedruckter Künstlerautobiographien in Deutschland während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist bedeutsam. Die Texte entstehen dabei jeweils im Spannungsbereich von…mehr

Produktbeschreibung
Wie äußern Künstler ihre Vorstellung von sich selbst? Saskia Pütz analysiert die Konstruktion von Künstlerschaft in deutschen Autobiographien des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von den Lebenserinnerungen Ludwig Richters stellt sie die Übernahme literarischer Motive und wissenschaftlicher Strukturen dar.Im 'Jahrhundert der Biographie' beginnen auch Künstler, ihre Lebenswege aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Der Anstieg gedruckter Künstlerautobiographien in Deutschland während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist bedeutsam. Die Texte entstehen dabei jeweils im Spannungsbereich von persönlichen Beweggründen, öffentlichem Interesse, wissenschaftlichen Anliegen und literarischen Vorbildern. Saskia Pütz untersucht diese Konstruktion von Künstlerschaft in der Künstlerautobiographie des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum stehen die Lebenserinnerungen eines deutschen Malers von Ludwig Richter, anhand derer sie die Strukturen und Motive, mit denen künstlerische Identität im Text entworfen wird, analysiert. Im Vergleich mit anderen Selbstbiographien, so von Carl G. Carus, Wilhelm v. Kügelgen, Ernst Rietschel und Louise Seidler, werden zentrale Parameter herausgearbeitet, die für die Künstlerautobiographik des 19. Jahrhunderts allgemein von Interesse sind. Die Künstlerautobiographie erweist sich als literarischer Text, der die Entstehung und Darstellung von Künstlerschaft explizit zum Thema hat. Ihr charakteristischer Ausdruck künstlerischer Identität sowie ihre Prägung eines Modells sind kennzeichnend für die Moderne.
Autorenporträt
Saskia Pütz studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Philosophie in Rockhampton, Tübingen und Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin sowie in Ausstellungsprojekten. Promotion 2008 an der Freien Universität Berlin. Verschiedene Forschungsstipendien zu Themen des 19. Jahrhunderts, lehrt an der Universität Hamburg. Publikationen zur Künstlerautobiographik, Kulturgeschichte, zur Malerei und Graphik des 18. und 19. Jahrhunderts.