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In stimmungsvollen Fotografien offenbart sich das reizvolle Zusammenspiel von provenzalischer Vegetation und zeitgenössischen Kunstobjekten. Individuell und voller Überraschungen präsentieren sich einundzwanzig von Künstlerhand erschaffene oder geprägte Gärten. Die Provence, mit ihrem besonderen Licht seit jeher ein Mekka der Künstler, zieht auch heute unzählige Kunstschaffende in ihren Bann und bietet ideale Voraussetzungen für die Verwirklichung wahrer Gartenträume. Treten diese in Dialog mit gezielt platzierten Kunstgegenständen, entstehen einzigartige Ensembles. In Bernar Venets…mehr

Produktbeschreibung
In stimmungsvollen Fotografien offenbart sich das reizvolle Zusammenspiel von provenzalischer Vegetation und zeitgenössischen Kunstobjekten. Individuell und voller Überraschungen präsentieren sich einundzwanzig von Künstlerhand erschaffene oder geprägte Gärten.
Die Provence, mit ihrem besonderen Licht seit jeher ein Mekka der Künstler, zieht auch heute unzählige Kunstschaffende in ihren Bann und bietet ideale Voraussetzungen für die Verwirklichung wahrer Gartenträume. Treten diese in Dialog mit gezielt platzierten Kunstgegenständen, entstehen einzigartige Ensembles. In Bernar Venets weitläufigem Skulpturengarten etwa werden großformatige Skulpturen auf grünen Rasenflächen oder vor Palmengruppen kunstvoll inszeniert. Überbordend erscheint im Vergleich Ben Vautiers Reich, in dem eine Sammlung erstaunlichster Gefäße prächtig blühenden und rankenden Pflanzen eine Heimstätte bietet. Dominique Lafourcades Anwesen wiederum beeindruckt mit geometrisch gestutzten Hecken, Wasserkanal und Blickachsen. Bei Arman hingegen verblüffen eine Grotte aus Waschmaschinentrommeln oder ein über und über mit alten Telefonen behangener Pavillon.
Den Zauber dieser magischen Orte hat Mario Ciampi in seinen außergewöhnlichen Aufnahmen mit viel Poesie eingefangen. Julia Droste-Hennings verknüpft ihre beschreibenden Garten-Spaziergänge mit Biographie und uvre der Gartenbesitzer. Auf diese Weise öffnet das Buch nicht nur die Türen zu wunderbaren Gärten, sondern gewährt auch umfassende Einblicke in das Schaffen des jeweiligen Künstlers.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2008

Bücherecke
Skulpturen statt Lavendel
Künstler und ihre Gärten in der Provence
Die Provence kommt der Vorstellung einer vollkommenen Landschaft sehr nahe. Schon weil sich dort prächtig leben lässt, zieht diese bukolische Region nicht zuletzt viele Künstler an. Und dann ist die Provence auch der Kunst selbst recht zuträglich: Die Sonne setzt zum einen die Motive in ein meist vortreffliches Licht, zum anderen die Kunstwerke selbst, sofern sie im Freien ausgestellt sind. Es gibt aber noch einen anderen Grund für die vielen „Künstlergärten in der Provence”, die die Autorin Julia Droste-
Hennings und der Fotograf Mario Ciampi in ihrem Text- und Bildband versammelt haben: Die Schönheit des französischen Südens reizt einige Künstler zum Widerspruch, die Anmut der Natur provoziert den artifiziellen Gegenschlag.
Nicht selten sind es sperrige, große Plastiken, die sich ihren Platz suchen inmitten der Vegetation, bevorzugt Metallskulpturen. Einiges ist kaum mehr als besseres Kunsthandwerk, manches wiederum Kitsch, anderes Trödel. Bei einigen Werken ist die Idee dahinter spektakulärer als der ästhetische Reiz. Und dann wieder finden sich große Würfe in den Rabatten und Wäldchen. All den Gärten gemein ist der Wunsch ihrer Besitzer, selbst einzugreifen in die seit Jahrhunderten andauernde Gestaltung dieser Kulturlandschaft durch den Menschen – nur eben nicht durch die Pflanzung noch eines Olivengartens, Weinbergs oder Lavendelfeldes.
Spannend an den Gärten ist ihr Zwitterwesen, halb privater Bereich, halb Museum; und so sind die Schilderungen Droste-Hennings immer beides: Künstlerporträts und Rundgänge durch die Freiluftgalerien. Manches gerät der Autorin etwas zu baedekerhaft, weil sie sich pflichtschuldig Station für Station durch die Gärten bewegt. Aber schließlich bringt sie meistens doch beides zusammen, die einzelnen Kunstwerke und die Gesamtkonzeption. Mario Ciampi ist da in seinen Fotografien entschiedener. Der Rahmen gehört für ihn gewissermaßen zum Bild, ohne Garten ist die Kunst nicht zu haben in seinen Aufnahmen. Und dabei fällt dann auf, dass die provenzalische Landschaft, die nach wie vor stark geprägt ist von der Landwirtschaft, sich so leicht nicht umdefinieren lässt und die Kunst es doch recht schwer hat, ihr das Sanfte, das Liebreizende auszutreiben. STEFAN FISCHER
JULIA DROSTE-HENNINGS, MARIO CIAMPI: Künstlergärten in der Provence. Hirmer Verlag, München 2008. 240 Seiten mit 221 farbigen Abbildungen, 49,90 Euro.
Beinahe dezent nehmen sich die blaue Hütte und der Porzellanzwerg aus in dem provenzalischen Garten von Karen Joubert-Cordier, die eigentlich eine Vorliebe fürs Grelle hat. Foto: Ciampi/Hirmer
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