Über zwei Jahre waren Bodo Plachta und Achim Bednorz auf Reisen und besuchten Wohn- und Arbeitsstätten von Malern und Bildhauern in ganz Europa. Der aus dieser Zusammenarbeit entstandene üppige, mit rund 200 Farbfotografien ausgestattete Text-/Bildband stellt über vierzig Künstlerinnen und Künstler in ihren höchst individuellen Arbeits- und Lebensräumen vor, von Andrea Mantegna in Mantua bis Juan Miró auf Mallorca. Sie residierten in prunkvollen Palazzi oder lebten in bescheidenen Klausen, sie arbeiteten in Kunstmanufakturen oder zurückgezogen in idyllischen Gärten.Achim Bednorz zeigt die…mehr
Über zwei Jahre waren Bodo Plachta und Achim Bednorz auf Reisen und besuchten Wohn- und Arbeitsstätten von Malern und Bildhauern in ganz Europa. Der aus dieser Zusammenarbeit entstandene üppige, mit rund 200 Farbfotografien ausgestattete Text-/Bildband stellt über vierzig Künstlerinnen und Künstler in ihren höchst individuellen Arbeits- und Lebensräumen vor, von Andrea Mantegna in Mantua bis Juan Miró auf Mallorca. Sie residierten in prunkvollen Palazzi oder lebten in bescheidenen Klausen, sie arbeiteten in Kunstmanufakturen oder zurückgezogen in idyllischen Gärten.Achim Bednorz zeigt die Ateliers und privaten Räume in der für ihn typischen, auf ausgewogene Lichtführung achtenden Bildsprache, die maximale Nähe zum Objekt sucht und auf alle verfälschenden Effekte verzichtet. Bodo Plachta bringt uns die Maler und Bildhauer in seinen Texten so unmittelbar nahe, als statteten wir ihnen persönlich einen Besuch ab.
Bodo Plachta veröffentlichte zahllose Aufsätze und Bücher zur Neueren deutschen Literaturwissenschaft, darunter auch solche für ein breiteres Publikum, so bei Reclam u.a. 'Dichterhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz'.
Inhaltsangabe
Einleitung
Architektonische Selbstporträts - Die Entdeckung des Künstlerhauses
Eine »casa di nobili« für die Kunst - Andrea Mantegna in Mantua Kunstgeschichte am Bau - Giorgio Vasari in Arezzo und Florenz Trennung von Wohnung und Atelier - Federico Zuccari in Florenz und Rom Zum ewigen Ruhm des Künstlers - Die Casa Buonarroti in Florenz Wohnen und Arbeiten in der Stube - Albrecht Dürer in Nürnberg Der Künstler als Immobilienbesitzer - Lucas Cranach d. Ä. in Wittenberg Ein Palazzo in Flandern - Peter Paul Rubens in Antwerpen Kunst und Handel - Rembrandt in Amsterdam Stadtflucht - Das Landhaus von Giambattista und Giandomenico Tiepolo in Zianigo
Von der Wohnung zur Residenz, zum Museum und Denkmal - Künstlervillen
Die Künstlerwohnung als Begegnungsort - Gerhard von Kügelgen in Dresden »man fühlt sich fern von Paris« - Eugène Delacroix in Paris Ein Refugium der Götter - Gustave Moreau in Paris Im Reich der Tiere - Rosa Bonheur in Thomery »Arts & Crafts« - William Morris in Red House und Kelmscott Manor »eine Armee von Arbeit« - Auguste Rodin in Meudon Wohn- und Atelierhaus als Kunstwerk - Franz von Lenbach in München Raumkunst - Franz von Stuck in München Ein »'Schloß' am See« - Max Liebermann am Wannsee in Berlin
An Ort und Stelle - Das Atelier im Freien
Das Atelier im Garten - Claude Monet in Giverny Leere Räume - Vincent van Gogh in Saint-Rémy-de-Provence und Auvers-sur-Oise Rückkehr in die Provence - Paul Cézanne in Aix-en-Provence Im »Paradies der Götter« - Pierre-Auguste Renoir in Cagnes-sur-Mer Das Atelier im Hochgebirge - Giovanni Segantini in Maloja
Leben, Wohnen und Arbeiten in der Kolonie - Künstlerhäuser als Manifeste
»Teilnahme an der Natur« - Die Künstlerkolonie in Worpswede Architektur, Kunsthandwerk und Design als Kulturpolitik - Die Mathildenhöhe in Darmstadt »Baukasten im Großen« - Die Bauhaus-Meisterhäuser in Dessau Die Kunst des Unkonventionellen - Der Bloomsbury-Kreis in Charleston
Bürgerliche Lebens-Kunst - Künstlerhäuser als Orte des Privaten
»Ruhe und Gleichmäßigkeit des Lebens« - Max Klingers Weinberghaus bei Naumburg-Großjena Schutz vor Abgründen - Alfred Kubin in Zwickledt Ein »deutsches Åsgårdstrand« - Edvard Munchs Sommerfrische in Warnemünde Das Archiv des »Blauen Reiters« - Gabriele Münter und Wassily Kandinsky in Murnau »die Atelierfrage!« - August Macke in Bonn
Im Visier der Diktatur - Künstlerhäuser als Orte der Zuflucht oder der inneren Emigration
Im Grenzland - Emil Nolde in Seebüll Haus und Scholle - Franz Radziwill in Dangast »Neues Bauen und Plastik« - Georg Kolbe in Berlin »Erdrosseln des Atems« - Ernst Barlach in Güstrow »dieses Sich-Ducken und ängstlich Um-sich-Sehen« - Otto Dix in Hemmenhofen »So etwas von Stille um mich« - Käthe Kollwitz in Moritzburg
Laboratorium und Lebensform Atelier
»ein einfaches Stück Raum« - Alberto Giacometti in Stampa und Paris Das ist keine Wohnung - René Magritte in Jette-Brüssel Sehnsucht nach dem Klassischen - Giorgio de Chirico in Rom Der Traum vom großen Atelier - Joan Miró auf Mallorca Das Atelier im Museum - Piet Mondrian in Amersfoort, Constantin Brancusi in Paris und Francis Bacon in Dublin
Architektonische Selbstporträts - Die Entdeckung des Künstlerhauses
Eine »casa di nobili« für die Kunst - Andrea Mantegna in Mantua Kunstgeschichte am Bau - Giorgio Vasari in Arezzo und Florenz Trennung von Wohnung und Atelier - Federico Zuccari in Florenz und Rom Zum ewigen Ruhm des Künstlers - Die Casa Buonarroti in Florenz Wohnen und Arbeiten in der Stube - Albrecht Dürer in Nürnberg Der Künstler als Immobilienbesitzer - Lucas Cranach d. Ä. in Wittenberg Ein Palazzo in Flandern - Peter Paul Rubens in Antwerpen Kunst und Handel - Rembrandt in Amsterdam Stadtflucht - Das Landhaus von Giambattista und Giandomenico Tiepolo in Zianigo
Von der Wohnung zur Residenz, zum Museum und Denkmal - Künstlervillen
Die Künstlerwohnung als Begegnungsort - Gerhard von Kügelgen in Dresden »man fühlt sich fern von Paris« - Eugène Delacroix in Paris Ein Refugium der Götter - Gustave Moreau in Paris Im Reich der Tiere - Rosa Bonheur in Thomery »Arts & Crafts« - William Morris in Red House und Kelmscott Manor »eine Armee von Arbeit« - Auguste Rodin in Meudon Wohn- und Atelierhaus als Kunstwerk - Franz von Lenbach in München Raumkunst - Franz von Stuck in München Ein »'Schloß' am See« - Max Liebermann am Wannsee in Berlin
An Ort und Stelle - Das Atelier im Freien
Das Atelier im Garten - Claude Monet in Giverny Leere Räume - Vincent van Gogh in Saint-Rémy-de-Provence und Auvers-sur-Oise Rückkehr in die Provence - Paul Cézanne in Aix-en-Provence Im »Paradies der Götter« - Pierre-Auguste Renoir in Cagnes-sur-Mer Das Atelier im Hochgebirge - Giovanni Segantini in Maloja
Leben, Wohnen und Arbeiten in der Kolonie - Künstlerhäuser als Manifeste
»Teilnahme an der Natur« - Die Künstlerkolonie in Worpswede Architektur, Kunsthandwerk und Design als Kulturpolitik - Die Mathildenhöhe in Darmstadt »Baukasten im Großen« - Die Bauhaus-Meisterhäuser in Dessau Die Kunst des Unkonventionellen - Der Bloomsbury-Kreis in Charleston
Bürgerliche Lebens-Kunst - Künstlerhäuser als Orte des Privaten
»Ruhe und Gleichmäßigkeit des Lebens« - Max Klingers Weinberghaus bei Naumburg-Großjena Schutz vor Abgründen - Alfred Kubin in Zwickledt Ein »deutsches Åsgårdstrand« - Edvard Munchs Sommerfrische in Warnemünde Das Archiv des »Blauen Reiters« - Gabriele Münter und Wassily Kandinsky in Murnau »die Atelierfrage!« - August Macke in Bonn
Im Visier der Diktatur - Künstlerhäuser als Orte der Zuflucht oder der inneren Emigration
Im Grenzland - Emil Nolde in Seebüll Haus und Scholle - Franz Radziwill in Dangast »Neues Bauen und Plastik« - Georg Kolbe in Berlin »Erdrosseln des Atems« - Ernst Barlach in Güstrow »dieses Sich-Ducken und ängstlich Um-sich-Sehen« - Otto Dix in Hemmenhofen »So etwas von Stille um mich« - Käthe Kollwitz in Moritzburg
Laboratorium und Lebensform Atelier
»ein einfaches Stück Raum« - Alberto Giacometti in Stampa und Paris Das ist keine Wohnung - René Magritte in Jette-Brüssel Sehnsucht nach dem Klassischen - Giorgio de Chirico in Rom Der Traum vom großen Atelier - Joan Miró auf Mallorca Das Atelier im Museum - Piet Mondrian in Amersfoort, Constantin Brancusi in Paris und Francis Bacon in Dublin
Hans-Joachim Müller zeigt sich ein wenig enttäuscht von diesem Band, für den Bodo Plachta Künstlerhäuser besucht hat. Das Buch zeigt dem Rezensenten das Künstlerdasein ausschließlich quasi von der Sonnenseite, heißt, zu sehen sind keine Dachkammern und Kellerateliers, sondern Residenzen und Palais, Villen und Landhäuser. Hübsch, aber dem Rezensenten etwas zu kultiviert. Oder sollte der Mythos vom Künstler als armer Hund nur ein Mythos sein? Der im Band unternommene Versuch motivischer Ordnung jedenfalls geht auch daneben, meint Müller. Er erkennt bloß eine Parade prominenter Atelierhäuser mit Gedenkstatus, Privates sucht er hier vergebens, ebenso architektonisch Interessantes.