Die vorliegende Arbeit mit dem Titel Kunstpraxis und Fernsehen in Kamerun im digitalen Zeitalter geht also von der Feststellung aus, dass das Angebot an Sendungen über Kunstpraxis quantitativ und qualitativ sehr gering ist. Dabei sollten künstlerische Talente angesichts der Vorteile, die das digitale Zeitalter bietet, kaum unter mangelnder Sichtbarkeit leiden. Diese Situation macht es unmöglich, das Potenzial der künstlerischen Meisterwerke, die wir besitzen, optimal auszuloten, um sie auf der internationalen Bühne zu verkaufen. Dies ist eine Gefahr, zumal eine Gesellschaft, die täglich von Bildern überflutet wird, die ihrem kollektiven Gedächtnis fremd sind, nach und nach ihre Orientierungspunkte und ihr eigenes Schicksal verliert. Die Arbeit, die sich in drei Bereiche gliedert, soll zunächst zeigen, dass nur wenige Fernsehsender den darstellenden und bildenden Künsten sowie der Fotografie spezielle Sendungen widmen, wie sie es bei Politik und Sport tun, weil sie einerseits das inhaltliche Potenzial künstlerischer Praktiken ignorieren und andererseits das, was wir als "tendenzielles Mitläufertum" bezeichnet haben, nicht kennen. In der zweiten Phase konnten wir 28 Synopsen für Sendungen erstellen.