Willingshausen im Dreieck Marburg, Kassel, Gießen gehört zu den ältesten Künstlerkolonien Deutschlands. Bereits seit 1814 haben sich dort - und dann für weitere 150 Jahre - stets Künstler eingefunden, die in der Landschaft und dem Dorf ihre Malmotive fanden. Anfänglich galt das Interesse ganz den besonderen Volks- und Trachtenkulturen, die Ludwig Emil Grimm oder J.F. Dielmann anregten; ab 1850 kamen Maler wie L. Kraus, O. Strützel, H. Otto und A. Lins mit den romantischen Schilderungen des Landlebens hinzu. Um 1900 entdeckte der hessische Maler Carl Bantzer Willingshausen und schuf dort seine wohl bekanntesten Werke. Durch ihn - er war gleichzeitig Professor in Dresden - wurde das Dorf weit über die Landesgrenzen bekannt. Maler wie Hans v. Volkmann, Emil Zimmermann oder Hugo Mühlig sind zu nennen. Aber auch Paul Baum. In der Zeit nach 1945 bildete sich die "neue gruppe schwalm" mit Henner Knauf, Vincent Burek und Marianne und Günther Heinemann. Das Buch geht erstmals auf die gesamte Entwicklung der Künstlerkolonie bis in die Neuzeit ein. Der Autor ist derzeit Direktor des Landesmuseums Oldenburg/Ol. und verfasste zahlreiche Monografien zur Kunstgeschichte der Schwalm/Hessen.