Eine aufregende Entdeckung aus Frankreich: Nathan Devers' Roman »Künstliche Beziehungen«
Gedankenlos klickt Julien Libérat auf einen Link im Netz und lässt den Liebeskummer und sein erbärmliches Vorortzimmer hinter sich. Berauscht von den Möglichkeiten der KI, stürzt er sich in die fabelhafte »Antiwelt«, wo er sich unter dem Namen Vangel neu erfindet und mit seinem Boxergesicht ein stürmisches Leben führt.
Adrien Sterner ist der visionäre Entwickler dieses Metaversums, er duldet keine anderen Götter neben sich. Als Vangel zum Superstar wird, sieht er sich zunehmend bedroht und muss handeln.
Können wir mit verschiedenen Identitäten leben? Ist es möglich, sich eine eigene Welt zu erbauen? Nathan Devers' Roman setzt sich mit diesen Fragen auseinander und schafft eine lustvolle Verbindung von Literatur und virtueller Welt. Ein Roman über die Leidenschaft des Künstlichen.
Gedankenlos klickt Julien Libérat auf einen Link im Netz und lässt den Liebeskummer und sein erbärmliches Vorortzimmer hinter sich. Berauscht von den Möglichkeiten der KI, stürzt er sich in die fabelhafte »Antiwelt«, wo er sich unter dem Namen Vangel neu erfindet und mit seinem Boxergesicht ein stürmisches Leben führt.
Adrien Sterner ist der visionäre Entwickler dieses Metaversums, er duldet keine anderen Götter neben sich. Als Vangel zum Superstar wird, sieht er sich zunehmend bedroht und muss handeln.
Können wir mit verschiedenen Identitäten leben? Ist es möglich, sich eine eigene Welt zu erbauen? Nathan Devers' Roman setzt sich mit diesen Fragen auseinander und schafft eine lustvolle Verbindung von Literatur und virtueller Welt. Ein Roman über die Leidenschaft des Künstlichen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Mit Nathan Devers Buch taucht Rezensent Dirk Fuhrig ins Metaversum ein. Der Barpianist Julien erhält Zutritt zu einer "digitalen Scheinwelt", erfunden von dem stark an Mark Zuckerberg erinnernden Franzosen Adrien Sterner und wird durch Zufall über Nacht berühmt, resümiert Fuhrig. Dies geht bis zu dem Punkt, an dem Julien seinen eigenen Tod inszeniert, lesen wir. Einerseits findet Fuhrig das "witzig, überdreht" - auf der anderen Seite baut Devers immer wieder Exkurse in die Literatur- und Geistesgeschichte ein (berühmte Intellektuelle wie Frédéric Beigbeder oder Alain Finkielkraut haben auch Auftritte), was etwas gewollt wirkt. Insgesamt liest Fuhrig eine "kluge Annäherung an die Ambivalenz des Internets", allerdings wirkt das von Andre Hansen ins Deutsche übertragene Buch schon jetzt nach zwei Jahren etwas veraltet, was den Stand der Entwicklung von KI angeht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Es ist sowohl unterhaltsam als auch tief [...]. Dirk Fuhrig Deutschlandfunk Kultur Studio 9 20240730