In jüngster Zeit haben die Sozialwissenschaften ein Interesse an den Erzählungen und Geschichten von Individuen und sozialen Gruppen gezeigt, weshalb diese Neigung als "narrative turn" bezeichnet wurde. Sie basiert auf der Behauptung, dass Erzählungen Teil des sozialen Lebens sind und dass sie es uns ermöglichen, die Bedeutung zu verstehen, die Menschen ihrem Leben geben, und darüber hinaus die eher strukturellen sozialen Elemente hervorheben, die sie neu definieren (Sparkes & Devís, 2018). Daher sind Erzählungen ein wichtiger theoretisch-methodischer Weg, um Identitäten, Zugehörigkeiten, Unterscheidungen, Rituale oder andere soziale Prozesse zu beschreiben, die mit kulinarischen Räumen und insbesondere mit der Art und Weise der Zubereitung und des Verzehrs von Speisen in einem bestimmten Kontext verbunden sind. Diese einleitende Studie soll dazu beitragen, ein Modell für die Analyse von Erzählungen kulinarischer Räume als strukturelle Situationsberichte zu entwickeln, die Formen, Inhalte, Funktionen, Handlungen und soziale Strukturen ethnographisch erfasster kulinarischer Ereignisse offenlegen, sowie einen konzeptionellen Rahmen für die in diesem Buch vorgestellten Texte zu schaffen.
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