Kurztext:
Das neue Kanzleramt wird im April 2001 bezogen. Heinrich Wefing blickt kritisch auf die Entstehungsgeschichte und erklärt die Architektur, ihren Hintergrund und setzt sie ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
Langtext:
Schon vor der Fertigstellung ist das neue Kanzleramt umstritten. Der wichtigste Neubau der Republik provoziert und polarisiert. Wie das Weiße Haus in Washington oder der Kreml in Moskau wird auch die Berliner Regierungszentrale zu einem Symbol werden.
Heinrich Wefing nimmt die Entstehungsgeschichte des Kanzleramts, das sich der nüchterne Berliner Volksmund bereits als "Waschmaschine" angeeignet hat, skeptisch in den Blick. Er erklärt die Sprache dieser Architektur und erzählt ihren Hintergrund. Dabei zieht er Parallelen zu den bescheideneren Bonner Vorgängerbauten und setzt sie kritisch ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
Das neue Kanzleramt wird im April 2001 bezogen. Heinrich Wefing blickt kritisch auf die Entstehungsgeschichte und erklärt die Architektur, ihren Hintergrund und setzt sie ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
Langtext:
Schon vor der Fertigstellung ist das neue Kanzleramt umstritten. Der wichtigste Neubau der Republik provoziert und polarisiert. Wie das Weiße Haus in Washington oder der Kreml in Moskau wird auch die Berliner Regierungszentrale zu einem Symbol werden.
Heinrich Wefing nimmt die Entstehungsgeschichte des Kanzleramts, das sich der nüchterne Berliner Volksmund bereits als "Waschmaschine" angeeignet hat, skeptisch in den Blick. Er erklärt die Sprache dieser Architektur und erzählt ihren Hintergrund. Dabei zieht er Parallelen zu den bescheideneren Bonner Vorgängerbauten und setzt sie kritisch ins Verhältnis: die Inhalte und die Kulisse der Macht.
F.A.Z.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dieser Essay über das Berliner Kanzleramt ist für Peter Reichel ein Grund, sich gehörig über das Bauwerk aufzuregen: Ein "monumentales Missverständnis", eine "unzugängliche Beamtenburg". Der Autor des besprochenen Buches indes urteilt nur wenig milder über den neuen Sitz des Kanzlers: "Ein wunderbares Haus für den falschen Zweck" oder eine "urbanistische Demütigung" sei das Kanzleramt. So mutmaße der Autor, dass die "Waschmaschine" vorrangig als Kulisse für die "Fernsehdemokratie" konzipiert wurde. Worum geht es inhaltlich? Wefing untersucht die Vorgeschichte des Spreebogens als Ort des Politischen; er bilanziert die politische Entscheidung, den Entwurf und den späteren Bau des Kanzleramtes, fasst Reichel zusammen. Außerdem stelle er den verantwortlichen Architekten Axel Schultes vor. Der Rezensent bedauert nur, dass sich Wefing nicht zur Ausrichtung des Gebäudes äußert: Dies stehe nämlich "falsch" und "beziehungslos" zum Reichstag. Ansonsten hat Reichel das Buch "mit großem Vergnügen" gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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