Kultbilder und Repräsentationen des Göttlichen dienten immer wieder als Kontaktstellen zwischen Menschen und Göttern. In der Verehrung von Bildern kommt das Verständnis des Bildes als Verkörperung einer transzendierenden Dimension zum Ausdruck. Hierin liegt seine Bedeutung als Medium des rituellen Umgangs mit transzendenten Dimensionen. Das (Kult-)Bild ist Gegenstand der rituellen Verehrung (d.h. des Kultes) und daher auch Quelle für die Rekonstruktion dieses Kultvollzuges. Umgekehrt weist der Kult selbst eine bildliche Dimension auf, wenn beispielsweise Darstellungen mythologischer Motive rituell umgesetzt werden. Diesen Perspektivierungen trägt der vorliegende Band Rechnung, indem er sich den unterschiedlichen Zusammenhängen zwischen Kult und Bild in acht Einzelstudien aus den Bereichen der Ägyptologie, Klassischen Archäologie und alttestamentlichen Forschung sowie der Religionswissenschaft widmet.