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Eines der herausragenden Merkmale der Globalisierungsdebatte ist in einer einseitigen Schwerpunktlegung zahlreicher Beiträge zu sehen. Spätestens seit der polarisierenden These von Samuel Huntington, der einen Zusammenprall der Weltkulturen erwartet, ist deutlich geworden, dass Globalisierung mehr als nur die wirtschaftliche oder die politische Dimension gesellschaftlicher Veränderung umfasst. Der Prozess Globalisierung ist längst ein polydimensionales Phänomen, das - darin stimmen viele Beobachter überein - vertraute Unterschiede, Grenzen und Chancen auf gravierende Weise verschieben wird.…mehr

Produktbeschreibung
Eines der herausragenden Merkmale der Globalisierungsdebatte ist in einer einseitigen Schwerpunktlegung zahlreicher Beiträge zu sehen. Spätestens seit der polarisierenden These von Samuel Huntington, der einen Zusammenprall der Weltkulturen erwartet, ist deutlich geworden, dass Globalisierung mehr als nur die wirtschaftliche oder die politische Dimension gesellschaftlicher Veränderung umfasst. Der Prozess Globalisierung ist längst ein polydimensionales Phänomen, das - darin stimmen viele Beobachter überein - vertraute Unterschiede, Grenzen und Chancen auf gravierende Weise verschieben wird.
Die in diesem Buch dargelegten Überlegungen wollen in einem ersten Schritt vorgelegte Beschreibungsangebote der Globalisierungsdebatte nach relevanten Problem- und Konfliktpotenzialen abfragen, um in einem zweiten Schritt Folgeüberlegungen anzuregen, die neben der Einordnung kultureller Konfliktpotentiale in den Analyserahmen einer global ausgreifenden funktional differenzierten Gesellschaft eine systematische Erfassung anschlussfähiger Problemformeln der modernen Weltgesellschaft anstreben.
Schwerpunkte der Darstellung sind:
Kultur und Gemeinschaft, Globalisierung und Organisation, Arbeitsgesellschaft und Globalisierung, Projekt Moderne, Phänomen Weltgesellschaft.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Ein Vorwort zum Briefwechsel
3. Der Briefwechsel vom 04. Mai bis zum 14. Dezember 1998 3.1 Die Kulturfrage - Eine Frage der Kultur der Gesellschaft?
3.2 Zur Situativität von Kultur
3.3 Der Mensch in der Kultur
3.4 Zum Begriff der Kultur
3.5 Unverrückbarkeit kultureller Einbettung und Existenz
3.6 Konflikte und Weltgesellschaft
3.7 Zeitfragen
3.8 Auf der Suche nach den Grenzen (in) der Welt
4. Weltgesellschaft und die Einbettung kultureller Differenzen
4.1 Weltgesellschaft, Grenzbildung und Inklusion
4.1.1 Versionen sozialer Welt- und Gesellschaftsvorstellungen
4.1.2 Fragen an eine Weltgesellschaft
4.1.3 Weltgesellschaft und Organisation
4.1.4 Weltgesellschaft, Kultur und Region
4.1.5 Die Bedeutung kultureller Gemeinschaften
4.2 Ambivalenzen sozialer Gemeinschaftsbildung
4.2.1 Gemeinschaftsbildung als Antwort auf Globalisierung?
4.2.2 Zwei Gemeinschaftskonzeptionen - Tönnies und Parsons
4.2.3 Kritik an der Gemeinschaft -Plessner und Sennett
4.2.4 Chancen und Probleme der Gemeinschaft
4.3 Ambivalenzen der Moderne
4.3.1 Funktional differenzierte Moderne
4.3.2 Die Welt in der Moderne
4.4 Globalisierung aus Wirtschaftssicht
4.4.1 Globalisierung und Organisation
4.4.2 Arbeit und Globalisierung
4.4.3 Wie arbeiten in globalen Organisationen?
4.5 Folgen für die globalisierte Arbeitsgesellschaft
4.5.1 Inklusion und Exklusion
4.5.2 Veränderung der Arbeitsgesellschaft
4.6 Problemformeln der Weltgesellschaft
4.6.1 Herausforderungen der Weltgesellschaft
4.6.2 Pro und Contra zur These des kulturellen Zusammenpralls
5.Schlußwort - Vom Umgang mit kulturellen Grenzen
Autorenporträt
Dr. Jens Aderhold ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Projektkoordinator im SFB 580 im Teilprojekt "lokale Eliten".