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Reinheit oder Homogenität von Kultur dürfte heute als obsolete Vorstellung gelten. Kulturen entstehen und bestehen niemals in einem Vakuum, sie wirken fortgesetzt aufeinander ein. Übersetzungs- und Übertragungsvorgänge laufen nicht nur von Sprache zu Sprache ab, sondern auch zwischen den Speichermedien Stimme, Schrift, Stein, später Schrift, Photographie, Film und Bytes. Die slavischen Kulturen werden zudem vom "Übersetzungszwang" zwischen Westen und Osten geprägt. Das Überschreiten der Schwelle bzw. Grenze zum Westen und innerhalb der Slavia orthodoxa und latina stimuliert Akte kultureller…mehr

Produktbeschreibung
Reinheit oder Homogenität von Kultur dürfte heute als obsolete Vorstellung gelten. Kulturen entstehen und bestehen niemals in einem Vakuum, sie wirken fortgesetzt aufeinander ein. Übersetzungs- und Übertragungsvorgänge laufen nicht nur von Sprache zu Sprache ab, sondern auch zwischen den Speichermedien Stimme, Schrift, Stein, später Schrift, Photographie, Film und Bytes. Die slavischen Kulturen werden zudem vom "Übersetzungszwang" zwischen Westen und Osten geprägt. Das Überschreiten der Schwelle bzw. Grenze zum Westen und innerhalb der Slavia orthodoxa und latina stimuliert Akte kultureller Selbsterschaffung. Diese Festschrift für Klaus Städtke, Lehrstuhlinhaber für Kulturgeschichte Ost- und Ostmitteleuropas an der Universität Bremen und Projektleiter am Zentrum für Literaturforschung in Berlin, haben die Schüler und Freunde zum 65. Geburtstag zusammengestellt. In seinen Arbeiten zu den Manierenbüchern des 18. Jahrhunderts, den Salons der Adelskultur, zur Kultursemiotik Jurij Lotmans und zur postsowjetischen Transformation hat Klaus Städtke zugleich einen theoretischen und historischen Beitrag zur Übersetzungsforschung geleistet.

Zum Autor/Herausgeber: Wolfgang Stephan Kissel, Dr. phil., Studium der Slavistik, Romanistik und Osteuropäischen Geschichte in Bonn, Belo Horizonte (Brasilien) und Basel, von 1991-1997 Assistent von Klaus Städtke an der Universität Bremen, jetzt wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Literaturforschung, Berlin.Franziska Thun, Dr. phil., Studium der russischen Sprache und Literatur in Moskau, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften, Berlin, seit 1996, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literaturforschung, Berlin. Dirk Uffelmann, M.A., Studium der Ostslavistik, Westslavistik und Germanistik in Tübingen, Wien und Warschau und Konstanz, seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Klaus Städtke an der Universität Bremen.

Zielgruppe: Slavisten, Übersetzungswissenschaftler, Kulturwissenschaftler