Die "Enzyklopädie deutscher Geschichte" soll für die Benutzer - Fachhistoriker, Studenten, Geschichtslehrer, Vertreter benachbarter Disziplinen und interessierte Laien - ein Arbeitsinstrument sein, mit dessen Hilfe sie sich rasch und zuverlässig über den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse und der Forschung in den verschiedenen Bereichen der deutschen Geschichte informieren können.
Geschichte wird dabei in einem umfassenden Sinne verstanden: der Geschichte in der Gesellschaft, der Wirtschaft, des Staates in seinen inneren und äußeren Verhältnissen wird ebenso ein großes Gewicht beigemessen wie er Geschichte der Religion und der Kirche, der Kultur, der Lebenswelten und der Mentalitäten.
Geschichte wird dabei in einem umfassenden Sinne verstanden: der Geschichte in der Gesellschaft, der Wirtschaft, des Staates in seinen inneren und äußeren Verhältnissen wird ebenso ein großes Gewicht beigemessen wie er Geschichte der Religion und der Kirche, der Kultur, der Lebenswelten und der Mentalitäten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Licht und Schatten hat Gangolf Hübinger in Krolls Abhandlung gefunden. Der Autor habe sich der den Bänden der Enzyklopädie Deutscher Geschichte auferlegten Dreiteilung - große Entwicklungslinien, Konflikte im Einzelnen, Bibliografie - und den daraus erwachsenden Anforderungen an "darstellerische Konzentration" gewachsen gezeigt. Überdies sei ihm die Darstellung der bildungspolitisch relevanten Kämpfe von Weimar bis Berlin gut gelungen. Darüber hinaus jedoch hat Hübinger vor allem Mängel und Unzulänglichkeiten ausgemacht: Die intellektuellen wie wissenschaftlichen Grundlagen der Auseinandersetzungen im ersten Drittel des Jahrhunderts bleiben unscharf, die politische Kräfteverteilung der Weimarer Republik wird in der überholten "Rechts-Links-Polarisierung" beschrieben, "die These vom begrenzten Pluralismus unter der totalitären Kulturpolitik der Nazis" kratzt an der Oberfläche; und die Darstellung der "Prägekraft von Wissenschaft und Bildung" für die "Staatskulturen" der beiden deutschen Staaten nach 1945 gelingt nur für die DDR überzeugend. Und ob man das Ende des 20. Jahrhunderts, eine Zeit "wachsender Kontroversen um Anfang und Ende des menschlichen Lebens, um neue Wissensbilder und die Macht der elektronischen Medien" wirklich als intellektuell träge kennzeichnen sollte?
© Perlentaucher Medien GmbH
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