In Auseinandersetzung mit den systematischen Grundlegungen der kultur- und bildungsphilosophischen Arbeiten von Ernst Cassirer, Georg Simmel und Richard Hönigswald wird eine kulturwissenschaftliche Fundierung des Pädagogischen herausgearbeitet. Den Begriff von Kultur nicht substantiell zu denken, sondern korrelativ bestimmt zu sehen als Wechselzusammenhang von dem, wie das Individuum seine Wirklichkeit (material, sozial, subjektiv) begreift, ist Gegenstand des Buches. In der korrelativen Dialektik, wie sie bei Cassirer, Simmel und Hönigswald begründet ist, ist Wirklichkeit nicht ohne das begreifende und handelnde Subjekt denkbar. Mit diesem Grundprinzip des produktiven Herstellens durch das Subjekt ist die Bestimmung von Kultur ebenso wie die von Bildung jeglicher Reifizierung entzogen. Was dies für pädagogisches Handeln generell und im Besonderen für eine Interkulturelle Pädagogik bedeutet, ist Gegenstand der hier geführten Diskussion.