Kunst und Politik - einmal anders gesehen: nicht als Gegenstand von Sonntagsreden oder Spielfeld für Kulturideologen, nicht als Thema für Perspektivendiskussion oder Forum für Ästhetikkontroversen, sondern - penibel am einzelnen Thema aufgezogen - der Versuch, Material und Person, Struktur und Werk als integralen Bestandteil einer politischen Grundfolie, gleichgültig, ob von der Gesellschaft entwickelt oder von der Haltung des Betroffenen bestimmt, zu verstehen. Bildende Kunst und Musik - Schwerpunkt Mozart - Kritik und Nationalsozialismus - Kulturpolitik und Rezeption ergeben ein Strukturgeflecht, das vom Autor in Fallstudien abgeschritten wird und die politische Dimension jedweder Kunstäußerung belegt: Widerspruch zur derzeit gängigen Entpolitisierung der Ästhetik ist angesagt.