Bei der vorliegenden Forschungsarbeit handelt es sich um eine empirische Untersuchung von Zusammenhängen zwischen psychosozialen Konstrukten und der Internetnutzung in kulturell unterschiedlichen Ländern. Insbesondere wird der Einfluss von Kontrollerwartung, die Einstellung zu Individualismus sowie Kollektivismus und die computerbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung untersucht. Welche Internetangebote könnten dem Bedarf der Internetnutzer in Hinblick auf ihren sozialen und kulturellen Kontext am ehesten gerecht werden? Welche Medienangebote könnten einer Annäherung zwischen dem arabischen und westeuropäischen Raum förderlich sein und Vorurteile abbauen? Bei der Entwicklung der Hypothesen und Forschungsfragen wurde davon ausgegangen, dass sich syrische und österreichische Testpersonen in allen psychosozialen Konstrukten unterscheiden. Das Internetnutzungsverhalten sowie die psychosozialen Dispositionen weisen jedoch in beiden Ländern ähnliche Merkmalsausprägungen auf. Nur die Medienkompetenz scheint bei österreichischen Studenten höher zu sein. In Syrien dient das Internet als Druckausgleich für mangelnde Migrationsmöglichkeiten in der realen Welt.