Waren die Germanen wirklich Barbaren, Unzivilisierte, die mit der Natur lebten und von ihren Instinkten bestimmt wurden? Viele Mythen ranken sich auch heute noch um dieses Volk. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erschien Wilhelm Grönbechs immer noch grundlegendes Werk über die Kultur und Religion der Germanen, in dem er verschiedenste Aspekte des Zusammenlebens in Alltag und Festzeiten, ihre sozialen Strukturen und Denkweisen beleuchtet. Rituelle Handlungen und die Umsetzung von Werten wie Friede, Ehre und Heil erschließen sich uns ebenso wie Göttervorstellungen und das Leben im Wechsel der Jahreszeiten. Grönbech ergründet die charakterliche Typologie einzelner Stämme sowie die Sichtweise der Menschen dieser Zeit. So offenbart sich die Welt der Germanen als eine überaus komplexe Welt, deren Fremdartigkeit uns auch heute noch in ihren Bann schlägt. Ein umfangreicher Anhang mit Namen- und Sachregister vervollständigt diesen Klassiker der Kulturgeschichte.