Der Name des Philosophen Erich Rothacker (1888-1965) ist eng mit der von ihm entwickelten Kulturanthropologie verbunden. Sie ist der Kern seines Gesamtwerks. Diese Kulturanthropologie, so der Autor, ist ein Beitrag zur Ausgestaltung und Stabilisierung der nationalsozialistischen Weltanschauung.
Rothackers nationalsozialistische Ideen werden in ihren philosophischen Grundlagen und Konsequenzen dargestellt und als inhaltlich-methodologische Basis einer nationalsozialistischen Weltanschauung offengelegt. So läßt sich nachvollziehen, weshalb der Nationalsozialismus auch für Wissenschaftler eine anziehende Kraft besaß, zudem wissenschaftliche Forschung genuin nationalsozialistisch sein konnte und nicht nur ein willfähriges Instrument der politisch-ideologischen Strategen. Gerade diese letzte Auffassung ist von Freunden und Kollegen Rothackers sowie von Gutachtern im Entnazifizierungsverfahren vertreten worden.
Rothackers nationalsozialistische Ideen werden in ihren philosophischen Grundlagen und Konsequenzen dargestellt und als inhaltlich-methodologische Basis einer nationalsozialistischen Weltanschauung offengelegt. So läßt sich nachvollziehen, weshalb der Nationalsozialismus auch für Wissenschaftler eine anziehende Kraft besaß, zudem wissenschaftliche Forschung genuin nationalsozialistisch sein konnte und nicht nur ein willfähriges Instrument der politisch-ideologischen Strategen. Gerade diese letzte Auffassung ist von Freunden und Kollegen Rothackers sowie von Gutachtern im Entnazifizierungsverfahren vertreten worden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Es sei schon seltsam, meint Frank Rutger, dass Erich Rothackers Ruhm als Philosoph und Kulturwissenschaftler nie unter der Rolle gelitten habe, die dieser im Nationalsozialismus gespielt habe. Dabei sei Rothacker nicht nur institutionell mit den Nazis eng verbunden gewesen - 1933 rief Goebbels ihn ins Propagandaministerium, wo er die Abteilung für Volksbildung leiten sollte -, sondern auch ideologisch. Die "rassisch-biologische Fundierung" von Rothacker Kulturanthropologie herausgearbeitet zu haben, würdigt Rutger als das Verdienst von Volker Böhnigk. Ansonsten spart Rutger allerdings mit lobenden Worten, wobei nicht ganz klar wird, ob er tatsächlich so wenig aus dieser Studie herausgezogen hat. Bedauerlich findet der Rezensent jedenfalls, dass Böhnigk viele jüngere Publikationen zu Rothackers Wirken nicht zur Kenntnis genommen habe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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