Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (FB Erziehungswissenschaft und Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit erforscht die Frage, ob es gelingt, bei Kindern mithilfe von Buchtexten Empathie für andere Kulturen zu wecken. Dabei ist die Idee nicht neu, gab es doch sowohl in der DDR als auch in der BRD Bemühungen, Kindern durch Kinder- und Jugendliteratur ein differenziertes Bild von anderen Kulturen zu vermitteln. So wurde Ende der 1950er Jahre in der DDR eine Verordnung des Ministeriums für Volksbildung erlassen, die die Schaffung eine Kinder- und Jugendliteratur finanziell und politisch fördern sollte, die das nationalsozialistische Weltbild vieler Kinder der damaligen Zeit korrigieren helfen sollte. In dieser Zeit entstanden von wissenschaftlichem Standpunkt her hochwertige Kinderbücher, geschrieben von Ethnologen, Historikern und anderen Wissenschaftlern. Auch in der BRD wurde die Bildung durch das Jugendbuch thematisiert. Eine besondere Popularität erlangte das Thema z.B. im Zuge der Multikulturalismus-Debatte Anfang der 1990er Jahre. Diese Arbeit gibt den aktuellen Forschungstand zu dem Thema wieder und entwickelt eine umfassende theoretische Basis des Fremdverstehens und des Medieneinsatzes zur Toleranzerziehung. Aus dem Theorieteil wurden Hypothesen entwickelt, die anhand eines Kriterienkatalogs an zwei ausgewählten Textstellen analysiert und überprüft werden. Die Textanalyse liefert die ersten - noch theoretischen - Erkenntnisse, die durch ein Quasiexperiment an zwei Schulen empirisch überprüft werden. Dieses Quasiexperiment ist eine der wenigen unmittelbaren Treatment-Effekt-Experimente in der Unterrichtsforschung zum Thema Wirkung von Literatur.
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