Die Integration und Assimilation der Hugenotten im Alten Reich im 17. und 18. Jahrhundert ist ein Themengebiet, welches in Zeiten von Flüchtlings- und Migrationsbewegungen des 21. Jahrhunderts nicht an Aktualität verliert. Alltagsgeschichtliche Fragestellungen werfen mehr denn je die Frage nach einer spezifisch hugenottischen Identität im "Refuge" auf. Aus dem zweitgrößten Aufnahmeterritorium des Alten Reiches, der Landgrafschaft Hessen-Kassel, sind zahlreiche Streitfälle dokumentiert, welche insbesondere Fragen von Macht und symbolischen Kapital innerhalb ihres jeweiligen Sozialraumes aufwerfen. Dieses Buch widmet sich insgesamt fünf Streitfällen aus dem Zeitraum 1686 bis 1722, welche vor dem Hintergrund von Auseinandersetzungen über religiöse Moral, reformierte Liturgie, Ämterbesetzungen, sprachliche Gepflogenheiten und Taufpraktiken ein erstaunlich hohes Potenzial an kulturellen Grenzziehungen aufweisen.
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