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Ritual und Theater besitzen im Dionysos-Kult einen Referenzpunkt: Die zu Ehren des griechischen Gotts abgehaltenen Riten wurden traditionell von Gesang und Tanz, später auch von komplexem dramatischem Spiel begleitet. Haben Ritual und Theater als kulturelle Praktiken in ihrer diachronen Entwicklung auch eine erhebliche Ausdifferenzierung und Pluralisierung erfahren, fußen beide in ihrer Grundstruktur essentiell auf dem performativen Akt. Beide stellen eine multimediale Kommunikation durch symbolhafte Handlung dar, die aus dem Ritual eine lebensweltliche Ausführung, aus dem Theaterspiel eine…mehr

Produktbeschreibung
Ritual und Theater besitzen im Dionysos-Kult einen Referenzpunkt: Die zu Ehren des griechischen Gotts abgehaltenen Riten wurden traditionell von Gesang und Tanz, später auch von komplexem dramatischem Spiel begleitet. Haben Ritual und Theater als kulturelle Praktiken in ihrer diachronen Entwicklung auch eine erhebliche Ausdifferenzierung und Pluralisierung erfahren, fußen beide in ihrer Grundstruktur essentiell auf dem performativen Akt. Beide stellen eine multimediale Kommunikation durch symbolhafte Handlung dar, die aus dem Ritual eine lebensweltliche Ausführung, aus dem Theaterspiel eine ästhetische Aufführung macht. Dieser Band gibt den vielfältigen performativen Ausformungen des Rituellen und Theatralen in den romanischen Kulturen eine kulturwissenschaftliche Bühne.
Autorenporträt
¿ Anna Isabell Wörsdörfer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Iberoromanischen Abteilung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und leitet dort das DFG-Projekt ¿Echtes Hexenwerk und falscher Zauber. Die Inszenierung von Magie im spanischen und französischen Theater des 17. Jahrhunderts" (zugleich Habilitationsprojekt). Florian Homann forscht und lehrt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Iberoromanischen Literaturwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zu den Bereichen kollektives Gedächtnis, Oral tradition und Performancetheorien (besonders in der Flamencokultur) sowie Intermedialität in aktueller kolumbianischer Erzählliteratur (zugleich Habilitationsprojekt).