Der Tango ist seit dem Jahr 2009 als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Wurde er mit dieser normierenden Institutionalisierung zu einem Spielball zwischen der Vision der Bewahrung kultureller Werte, politischen Strategien und ökonomischen Interessen?Vicky Kämpfe legt anhand Bourdieu'scher Analyseansätze für Tanzpraktiken den Fokus auf inkorporierte Wissensbestände, den Wandel von kulturellen Praktiken und den Wert des Immateriellen. Sie zeigt Anknüpfungspunkte für Bewegungswissen und Archiv-Konzepte auf, um so die praktische Bedeutung des immateriellen Erbes insbesondere dort zu verankern, wo es entsteht und gelebt wird.
»Wer [...] grundlegendes Interesse an Tango als Kulturbestand und den Veränderungen durch die Formalisierung der IKE-Konvention zeigt, sollte dem Buch definitiv Aufmerksamkeit widmen.« Fiona Leitold, matices, 95 (2018) Besprochen in: Landeszeitung Lüneburg, 05.06.2018, Hans-Martin Koch Wismar TV, 14.08.2018 lateinamerika anders, 3 (2018), Wolfgang Schweiger