1945 begann die KPD - Hand in Hand mit der sowjetischen Besatzungsmacht - in Deutschland eine neue Ordnung nach ihren Vorstellungen zu errichten. Dabei bemühte sie sich, anders als in der Weimarer Republik, um Bündnispartner. In diese (oft als unaufrichtig kritisierte) Volksfrontstrategie war auch die Kulturpolitik in der SBZ eingebunden. Insbesondere der "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" sollte als Massenorganisation Intellektuelle unterschiedlicher Herkunft an die Seite der kommunistischen Partei führen. Der Beitrag dieser Kulturpolitik zur Neugeburt eines deutschen Kulturlebens, ihr vom Westen attackierter Anspruch auf Überparteilichkeit und ihr Scheitern werden in dieser Studie dargestellt.
"Wer immer in Zukunft diesem Gegenstand Aufmerksamkeit schenken möchte, wird nicht nur...an ødieser Arbeit! nicht vorbeikommen, sondern sie gerade deshalb gern zur Hand nehmen, weil viele nur noch mit Mühe erschließbare Texte und Dokumente hier - zumeist mit längeren Originalauszügen - zugänglich gemacht werden." (Gerald Diesener, Comparativ)