Zu den markanten Entwicklungen in der Literaturwissenschaft zählt die wachsende Problematisierung einer eindimensionalen Verankerung von Literaturen in nationalphilologischen Ordnungsrastern. Im Unterschied zu den anglophonen und frankophonen Ländern, wo die postkolonialen Bewegungen, transnationale Migration und Globalisierungsprozesse die Frage nach den kulturtopographischen und geopolitisch-territorialen Zuordnungen von Literaturen schon seit längerem intensiv diskutieren ließen, fehlt im deutschsprachigen Raum die Reflexion auf kulturräumliche Aspekte der eigenen Literaturen bisher noch…mehr
Zu den markanten Entwicklungen in der Literaturwissenschaft zählt die wachsende Problematisierung einer eindimensionalen Verankerung von Literaturen in nationalphilologischen Ordnungsrastern. Im Unterschied zu den anglophonen und frankophonen Ländern, wo die postkolonialen Bewegungen, transnationale Migration und Globalisierungsprozesse die Frage nach den kulturtopographischen und geopolitisch-territorialen Zuordnungen von Literaturen schon seit längerem intensiv diskutieren ließen, fehlt im deutschsprachigen Raum die Reflexion auf kulturräumliche Aspekte der eigenen Literaturen bisher noch weitgehend. Hierzu liefert der Sammelband aus einem deutsch-österreichisch-schweizerischen Forschungsschwerpunkt Ansätze. Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dr. Hans Otto Horch ist Professor für Deutsch-jüdische Studien am Germanistischen Institut der Universität Aachen.
Inhaltsangabe
Inhalt:I. Topographische Konstruktionen: Michael Böhler, Einheit und Vielfalt: Vom Umgang der Literaturwissenschaft mit kulturtopographischen Aspekten der deutschsprachigen Literatur. - Harald Schmidt, Umlauf der Sprache, Umlauf des Geistes. Nationalromantische Zirkulationsmodelle als integrative Kulturkonzepte. - Günter Butzer/Manuela Günter/Renate von Heydebrand, Von der >trilateralen< Literatur zum >unilateralen< Kanon. - Christoph Leitgeb/Richard Reichensperger, Von Textanalysen zur Literaturgeschichte. Studien zu einer Sprachstilgeschichte österreichischer Literatur: Grillparzer, Musil. - Christian Jäger, Minorität und Chromatik. Überlegungen zu einer Ästhetik des Werdens bei Deleuze. - II. Grenzziehungen und Bildkonstrukte: Kai Kauffmann, Kulturelle Aneignung und Ausschließung. Die Funktion der Übersetzung für die nationale Identitätsbildung in Deutschland um 1800 und 1900. - Irene Weber Henking, Differenz der Übersetzung, Übersetzung der Differenz. Ein Zugang zum Kulturraum >SchweizChristoph Grubitz, Das Ansehen ist antastbar. Ein physiognomisches Porträt der deutschen Parisberichterstattung im Vormärz. - Max Kaiser/Werner Michler, Das literarische Feld und das Terrain der Politik. Österreichische Lyrikanthologien 1848--1890 als Quellen zum literarischen Leben. - Gregor Streim, Literarische Moderne und nationale Identität. Zur Differenzierung von deutscher und österreichischer Moderne in der Publizistik um 1900. - Ursula Amrein, Erinnerungspolitik. Die deutschsprachige Schweizerliteratur in der Vor- und Nachgeschichte des Nationalsozialismus.
Inhalt:I. Topographische Konstruktionen: Michael Böhler, Einheit und Vielfalt: Vom Umgang der Literaturwissenschaft mit kulturtopographischen Aspekten der deutschsprachigen Literatur. - Harald Schmidt, Umlauf der Sprache, Umlauf des Geistes. Nationalromantische Zirkulationsmodelle als integrative Kulturkonzepte. - Günter Butzer/Manuela Günter/Renate von Heydebrand, Von der >trilateralen< Literatur zum >unilateralen< Kanon. - Christoph Leitgeb/Richard Reichensperger, Von Textanalysen zur Literaturgeschichte. Studien zu einer Sprachstilgeschichte österreichischer Literatur: Grillparzer, Musil. - Christian Jäger, Minorität und Chromatik. Überlegungen zu einer Ästhetik des Werdens bei Deleuze. - II. Grenzziehungen und Bildkonstrukte: Kai Kauffmann, Kulturelle Aneignung und Ausschließung. Die Funktion der Übersetzung für die nationale Identitätsbildung in Deutschland um 1800 und 1900. - Irene Weber Henking, Differenz der Übersetzung, Übersetzung der Differenz. Ein Zugang zum Kulturraum >SchweizChristoph Grubitz, Das Ansehen ist antastbar. Ein physiognomisches Porträt der deutschen Parisberichterstattung im Vormärz. - Max Kaiser/Werner Michler, Das literarische Feld und das Terrain der Politik. Österreichische Lyrikanthologien 1848--1890 als Quellen zum literarischen Leben. - Gregor Streim, Literarische Moderne und nationale Identität. Zur Differenzierung von deutscher und österreichischer Moderne in der Publizistik um 1900. - Ursula Amrein, Erinnerungspolitik. Die deutschsprachige Schweizerliteratur in der Vor- und Nachgeschichte des Nationalsozialismus.
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