Eine rege, europaweite Künstlermigration förderte den Austausch der Kunstregionen südlich und nördlich der Alpen. Im 17. Jahrhundert war insbesondere Rom das Ziel vieler Künstler aus den Ländern nördlich der Alpen. Anhand zahlreicher motivgeschichtlicher Beispiele wird im vorliegenden Band verdeutlicht, dass die niederländischen Maler in Rom Darstellungstraditionen aus dem Norden in den Süden und auch in die umgekehrte Richtung transferierten oder übersetzten. Dabei integrierten die Bamboccianti (die Maler um Pieter van Laer) vornehmlich Elemente, die auf ihren Aufenthaltsort Bezug nahmen. Inwiefern die im Norden von den Bamboccianti gelernte Malweise und ihre niederländische Motivtradition mit zeitgenössischen Motiven aus dem Umfeld der Maler in Italien verbunden wird, ist eine der zentralen Fragen. Untersucht werden von der Verfasserin u. a. typisierte Figuren, selbstreflexive Malerdarstellungen und die Kalkofengemälde.
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