Nicht nur Individuen, sondern auch Gruppen, Kollektive und Nationenkonstruieren ihre Identität durch den Bezug auf eine gemeinsameVergangenheit: Jahrestage, Denkmäler, Museen und Bibliotheken bildendie rituelle und mediale Basis für das »kulturelle Gedächtnis«, dasin den Kulturwissenschaften seit über zwei Jahrzehnten intensiv diskutiertwird. Die Einführung präsentiert die wichtigsten Themen dieserDiskussion, indem sie den Bogen von der Kritik des Gedächtnisses beiFriedrich Nietzsche über die Etablierung einer kulturwissenschaftlichenGedächtnistheorie bei Aby Warburg und Maurice Halbwachs…mehr
Nicht nur Individuen, sondern auch Gruppen, Kollektive und Nationenkonstruieren ihre Identität durch den Bezug auf eine gemeinsameVergangenheit: Jahrestage, Denkmäler, Museen und Bibliotheken bildendie rituelle und mediale Basis für das »kulturelle Gedächtnis«, dasin den Kulturwissenschaften seit über zwei Jahrzehnten intensiv diskutiertwird. Die Einführung präsentiert die wichtigsten Themen dieserDiskussion, indem sie den Bogen von der Kritik des Gedächtnisses beiFriedrich Nietzsche über die Etablierung einer kulturwissenschaftlichenGedächtnistheorie bei Aby Warburg und Maurice Halbwachs bishin zu gegenwärtigen Theorien spannt. Im zweiten Teil des Buchs werden unter den Stichwörtern Rituale, Rhetorik, Speichertechniken, Gedächtnismetaphern, Kanon, Zensur und Ästhetik die Technikenund Funktionen des kulturellen Gedächtnisses befragt.
Nicolas Pethes ist Professor für Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum.
Inhaltsangabe
Inhalt Einleitung: Was, wie und warum erinnern Kulturen? I. Geschichte und Probleme kultureller Gedächtnistheorien: 1. Natur oder Technik? Von der antiken Philosophie zur modernen Psychologie 2. Vergangenheit oder Gegenwart? Die kulturelle Funktion der Erinnerung bei Nietzsche 3. Politik oder Kunst? Ursprung und Überlieferung bei Freud und Warburg 4. Individuelles oder soziales Erinnern? Das kollektive Gedächtnis nach Halbwachs 5. Kommunikatives oder kulturelles Gedächtnis? Tradition und Identität nach Assmann 6. Erinnern oder Vergessen? Kultur als Gedächtnis der Gesellschaft in der Systemtheorie II. Techniken und Funktionen des kulturellen Gedächtnisses 1. Rituale: Feiertage und Gedächtnisorte 2. Rhetorik: Mündlichkeit und Schriftlichkeit 3. Medien: Speichertechniken und Gedächtnismetaphern 4. Tradition: Kanon, Zensur und die Opfer der Geschichte 5. Ästhetik: Erinnerungskulturen in Musik, Kunst und Literatur Schluss: Die Erzählbarkeit des Vergangenen zwischen Dokumentation und Fiktion Anhang: Literatur; Über den Autor
Inhalt Einleitung: Was, wie und warum erinnern Kulturen? I. Geschichte und Probleme kultureller Gedächtnistheorien: 1. Natur oder Technik? Von der antiken Philosophie zur modernen Psychologie 2. Vergangenheit oder Gegenwart? Die kulturelle Funktion der Erinnerung bei Nietzsche 3. Politik oder Kunst? Ursprung und Überlieferung bei Freud und Warburg 4. Individuelles oder soziales Erinnern? Das kollektive Gedächtnis nach Halbwachs 5. Kommunikatives oder kulturelles Gedächtnis? Tradition und Identität nach Assmann 6. Erinnern oder Vergessen? Kultur als Gedächtnis der Gesellschaft in der Systemtheorie II. Techniken und Funktionen des kulturellen Gedächtnisses 1. Rituale: Feiertage und Gedächtnisorte 2. Rhetorik: Mündlichkeit und Schriftlichkeit 3. Medien: Speichertechniken und Gedächtnismetaphern 4. Tradition: Kanon, Zensur und die Opfer der Geschichte 5. Ästhetik: Erinnerungskulturen in Musik, Kunst und Literatur Schluss: Die Erzählbarkeit des Vergangenen zwischen Dokumentation und Fiktion Anhang: Literatur; Über den Autor
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