Woher kommt es, dass verschiedene Zeiten und Völker die sichtbare Welt in so verschiedener Weise dargestellt haben?
Professor Sir Ernst Gombrichs Arbeit läßt uns erkennen, wie außerordentlich vielgestaltig die Grundlagen für ein zeitgemäßes Kunstverständnis sind, welche psychologischen Merkmale die Wirkung von Kunstwerken determinieren, welche Bedeutung Licht und Farbe innerhalb unseres Bewertungsspielraums einnehmen und welche objektiven Beurteilungskriterien für Kunst - über Zeiten und Epochen hinweg - Gültigkeit haben.
Die hier vorliegende 6. Ausgabe wurde um ein ausführliches Vorwort erweitert, in dem der Autor den bedeutsamen Unterschied zwischen Bildern und Zeichen erläutert. Außerdem wird auf einen wichtigen Anteil des Beschauers eingegangen: auf die Voraussetzung der Illusion und der Mehrdeutigkeit der dritten Dimension.
Professor Sir Ernst Gombrichs Arbeit läßt uns erkennen, wie außerordentlich vielgestaltig die Grundlagen für ein zeitgemäßes Kunstverständnis sind, welche psychologischen Merkmale die Wirkung von Kunstwerken determinieren, welche Bedeutung Licht und Farbe innerhalb unseres Bewertungsspielraums einnehmen und welche objektiven Beurteilungskriterien für Kunst - über Zeiten und Epochen hinweg - Gültigkeit haben.
Die hier vorliegende 6. Ausgabe wurde um ein ausführliches Vorwort erweitert, in dem der Autor den bedeutsamen Unterschied zwischen Bildern und Zeichen erläutert. Außerdem wird auf einen wichtigen Anteil des Beschauers eingegangen: auf die Voraussetzung der Illusion und der Mehrdeutigkeit der dritten Dimension.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Gombrichs kunsttheoretisches Grundlagenwerk in sechster Auflage stellt Martin Warnke vor und schickt voraus, dass der Autor seine Prämissen "nicht aus einer kunstwissenschaftlichen Theorie entwickelt, sondern der Psychologie und Philosophie entnommen" hat. Ein Buch als "Übertragungsmodell", auf dessen Seiten die Kategorien Karl Poppers den Ton angeben, während, wie Warnke moniert, die wahrnehmungspsychologischen Begriffe und Verfahren "nicht immer klar definiert werden". Aus dem Gesamtgebiet der Kunstgeschichte bietet Gombrich dennoch ein "reiches und aussagekräftiges Bild- und Quellenmaterial" dar und belegt, "dass die künstlerische Nachahmung der Wirklichkeit nicht mit einem 'unschuldigen Auge' rechnen kann", sondern auf konventionellen Schemata basiert und hypothetischen Setzungen, die ständig falsifiziert werden können. Apropos Falsifizieren, besser hätte Warnke es gefunden, wenn sich der Autor in seinem 2001 aktualisierten Vorwort auch mit seinen jüngeren Kritikern auseinandergesetzt hätte, anstatt bloß Fakten nachzutragen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH