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Geschichte, Kunst und die Liebe: Das sind die großen Themen im Werk von Hanns-Joseph Ortheil. Die frühen Romane greifen historisch-politische Zäsuren deutscher Vergangenheit auf, indem sie von der deutschen Nachkriegsgeschichte und der konfliktbeladenen Auseinandersetzung mit der Vätergeneration erzählen. Jüngere Texte thematisieren Kunst und Künstlerfiguren. Sie begleiten Goethe durch Rom ('Faustinas Küsse'), berichten von Mozart und der glanzvollen Uraufführung seines 'Don Giovanni' in Prag ('Die Nacht des Don Juan') oder tauchen ein in den Farbenrausch eines jungen Malergenies im Venedig…mehr

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Produktbeschreibung
Geschichte, Kunst und die Liebe: Das sind die großen Themen im Werk von Hanns-Joseph Ortheil. Die frühen Romane greifen historisch-politische Zäsuren deutscher Vergangenheit auf, indem sie von der deutschen Nachkriegsgeschichte und der konfliktbeladenen Auseinandersetzung mit der Vätergeneration erzählen. Jüngere Texte thematisieren Kunst und Künstlerfiguren. Sie begleiten Goethe durch Rom ('Faustinas Küsse'), berichten von Mozart und der glanzvollen Uraufführung seines 'Don Giovanni' in Prag ('Die Nacht des Don Juan') oder tauchen ein in den Farbenrausch eines jungen Malergenies im Venedig des 18. Jahrhunderts ('Im Licht der Lagune'). Mit 'Die große Liebe' und 'Das Verlangen nach Liebe' gelingt Hanns-Josef Ortheil schließlich eine Wiederbelebung des Liebesromans als ästhetisches Manifest. Die Autoren widmen sich intertextuellen Bezügen ebenso wie zentralen Topoi, lesen Ortheils Texte als Künstler-, Familien- und Liebesromane und folgen damit dem Autor selbst, der im Gespräch mitHeinz-Jürgen Dambmann einleitend 'aktuelle Projekte des Liebesromans' poetologisch bestimmt.
Autorenporträt
Stephanie Catani, geb. 1975, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg.Friedhelm Marx, geb. 1963, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg und Koordinator der Bamberger Poetikprofessur.Julia Schöll, geb. 1971, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.07.2009

Casanovas Feder

In dreißig Jahren hat Hanns-Josef Ortheil knapp dreißig Bücher verfasst, die allesamt so saftig sind wie fetter Klee, seien es die fünf frühen Erzählungen mit autobiographischem Einschlag, die mit "Faustinas Küsse" (1998) beginnenden Künstlerromane oder die späten Lobreden auf die Erotik. Der Weg führt bei aller Intellektualität also letztlich zum Körper zurück. Diese Entwicklung begreift Ortheil als eine teleologische: ",Liebe' ist das innere Magma all dieser Romane, die geheime, diese Romane hervorbringende Glut." Das Bekenntnis findet sich in einem Sammelband, in dem sich Literaturwissenschaftler mit dem Werk des Hildesheimer Professors für Kreatives Schreiben befassen, sichtlich angetan von dessen Genusspoetik. Zwar untersucht Paul Michael Lützeler eher trocken die Bezüge des Romans "Abschied von den Kriegsteilnehmern" zur "Aeneis" des Vergil, doch dann beginnt eine Motiv-Schlemmerei vom Feinsten: das elephantös Musikalische, die Erotik des Kunst-Körpers, die Genussidentität, die Liebeserfüllung, das große Baden, das noch größere Fressen. Der kleinste gemeinsame Nenner all dieser Analysen: Ortheil hat der Literatur die Sinnlichkeit zurückerobert, sie dem Trivialroman entrissen. Eine Drohung aber gibt es dann doch noch, vom Meister selbst: "Manchmal, wenn etwas in mir überschnappt, träume ich von zwanzig Liebesromanen, und jeder dieser Romane hat einen leicht am Kitsch vorbeischrammenden Titel." (Stephanie Catanie u.a. [Hrsg.]: "Kunst der Erinnerung, Poetik der Liebe". Das erzählerische Werk Hanns-Josef Ortheils. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 280 S., br., 24 [Euro].) oju

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