Zeitgenössische bildende Kunst findet längst nicht mehr nur in westlichen Kunstzentren statt. Insbesondere "emerging art markets" wie Indien oder China mit aufstrebenden Mittel- und Oberschichten ziehen seit Beginn der 2000er Jahre verstärkt die Aufmerksamkeit des globalen Kunstfelds auf sich. Diese Kunstmärkte fügen sich jedoch nicht einfach in den westlichen Kunstbetrieb ein, sondern differenzieren sich zu (trans)lokalen Kunstfeldern aus. Das Buch zeichnet nach, wie sich (trans)lokale Kunstinstitutionen, Wissensräume und Ressourcen in Indien zwischen 2000 und 2018 entwickelt haben und legt nahe, den Wandel der zeitgenössischen Kunstwelt in Indien als dezidierten Lokalisierungsprozess zu verstehen.Anhand der India Art Fair, der Kochi-Muziris-Biennale und den Positionierungen und Praktiken lokaler Kunstakteur_innen in Mumbai, Delhi und Kochi wird ein neues Selbstverständnis der kunstinteressierten indischen Gesellschaft sichtbar, das zunehmend zur Emanzipation von westlichen Kunstzentren führt.
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