Wegen ihres Rufes als "Hitlers Starregisseurin" ist Leni Riefenstahl (1902-2003) weltweit umstritten. Im Vordergrund der Diskussion rund um ihre Person stand über Jahrzehnte hinweg ihr Engagement als systemtreue Nazi-Propagandafilmerin. Dabei geriet die ganze Breite ihres künstlerischen Schaffens, das sich immerhin über 80 Jahre hin erstreckt, häufig aus dem Blick. Die hochgradig ehrgeizige Riefenstahl war eine ausgesprochen umtriebige Künstlerin, die ihr kreatives Potenzial in den unterschiedlichsten Kunstmedien auslotete. Sie begann ihre Karriere als mehr oder weniger passable Tänzerin. Nach…mehr
Wegen ihres Rufes als "Hitlers Starregisseurin" ist Leni Riefenstahl (1902-2003) weltweit umstritten. Im Vordergrund der Diskussion rund um ihre Person stand über Jahrzehnte hinweg ihr Engagement als systemtreue Nazi-Propagandafilmerin. Dabei geriet die ganze Breite ihres künstlerischen Schaffens, das sich immerhin über 80 Jahre hin erstreckt, häufig aus dem Blick. Die hochgradig ehrgeizige Riefenstahl war eine ausgesprochen umtriebige Künstlerin, die ihr kreatives Potenzial in den unterschiedlichsten Kunstmedien auslotete. Sie begann ihre Karriere als mehr oder weniger passable Tänzerin. Nach einer Knieverletzung arbeitete sie vor allem als Sportschauspielerin unter dem Bergfilmregisseur Arnold Fanck. 1932 gab sie mit "Das blaue Licht" ihr Debüt als Filmregisseurin. In der NS-Zeit drehte sie drei Propagandafilme, von denen "Der Triumph des Willens" der berühmteste ist. Gleichwohl produzierte sie unter der Naziherrschaft wohl ihren besten Film, den Zweiteiler über die OlympischenSpiele 1936. Nach diesem Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens erregte Riefenstahl in den 1970er Jahren als Fotografin Aufsehen, vor allem mit ihren Nuba-Bildern, die sie im Südsudan aufnahm. Bis ins hohe Alter fotografierte und filmte sie als Taucherin: 1978 erschien ihr Fotoband "Korallengärten", und im Jahr 2002, in dem sie ihren 100. Geburtstag beging, hatte ihr Dokumentarfilm "Impressionen unter Wasser" Premiere. Der Band setzt sich mit diesen überaus vielfältigen künstlerischen Perspektiven Riefenstahls auseinander, wobei die politischen Funktionen ebenso thematisiert werden wie der oft vernachlässigte "Eigensinn" ihrer Kunst.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Herzog, Markwart Markwart Herzog, geb. 1958, Studium der Philosophie, Theologie und Kommunikationswissenschaften in München. 1989-1997 Wissenschaftlicher Assistent des Forschungs- und Studienprojektes der Rottendorf Stiftung an der Münchener Hochschule für Philosophie, 1995 Promotion im Fach Religionsphilosophie über die Deutungen der Höllenfahrt Jesu von der Frühen Neuzeit bis in die Strafrechtsphilosophie des Deutschen Idealismus. 1997-2009 Wissenschaftlicher Bildungsreferent der Schwabenakademie Irsee, seit 2010 Akademiedirektor.
Leis, Mario Mario Leis, geb. 1963, studierte Philosophie und Germanistik (Lehramt) in Siegen. Promotion über "Sport in der Literatur". Lehrbeauftragter an der Universität Bonn: Germanistisches Institut und Sprachlernzentrum. Verfasser von Schul- und Sachbüchern.
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