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  • Gebundenes Buch

Produktdetails
  • Verlag: Brandstätter
  • 1999.
  • Seitenzahl: 320
  • Deutsch
  • Abmessung: 305mm
  • Gewicht: 1952g
  • ISBN-13: 9783854479932
  • ISBN-10: 385447993X
  • Artikelnr.: 08238997
Autorenporträt
Barbara Denscher, 1956 in Wien geboren, studierte Germanistik, Anglistik und skandinavische Sprachen in Wien und Kopenhagen. Sie ist als Kulturpublizistin und Sachbuchautorin tätig. Seit den siebziger Jahren hat sie Dänemark oftmals besucht und auch als Übersetzerin aus dem Dänischen gearbeitet. Im Picus Verlag erschien ihre Reportage Armenien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.01.2001

Europa

"Kunst und Kultur in Österreich: das 20. Jahrhundert", herausgegeben von Barbara Denscher. Verlag Christian Brandstätter, Wien/München 2000. 320 Seiten, 812 Abbildungen. Gebunden, 68 Mark. ISBN 3-85447-993-X.

Gelegentlich mußte die Polizei eingreifen und für Ordnung sorgen, wenn in der österreichischen Kulturszene über die Stränge geschlagen wurde. Etwa am 18. Februar 1933, als es bei der österreichischen Erstaufführung des Spielfilms "Ekstase" zu tumultartigen Szenen kam, weil die Schauspielerin Hedy Lamarr nackt zu sehen war. Weshalb das Publikum im Wiener Konzerthaus am 14. Juni 1954 bei der Aufführung der "Eucharistischen Hymnen" von Friedrich Wildgans außer Rand und Band war, bekommen die Leser leider nicht mitgeteilt. Im chronologischen Teil des opulent und überzeugend bebilderten Buches "Kunst und Kultur in Österreich: das 20. Jahrhundert" kann man diese Facetten österreichischen Lebens aufstöbern. Neben der nicht besonders originellen Idee der Chronologie bietet der Band allerdings mehr als siebzig Kurzessays, die kaum einen Aspekt der österreichischen Kultur und Kunst des 20. Jahrhunderts auslassen. Der erste Essay ist Siegmund Freud, der letzte Elfriede Jelinek gewidmet. Wer daraus folgert, nur Altbekanntes geliefert zu bekommen, sieht sich bestätigt und erfreulich enttäuscht zugleich. Natürlich wird "Der dritte Mann" beschrieben, und es werden die Wiener Festwochen vorgestellt. Darüber hinaus wird man aber auch über alpines Bauen informiert, das in der spannungsreichen "Bautradition zwischen Mauermasse und hölzernem Leichtbau" stand, bekommt die Landeshauptstadt St. Pölten vorgestellt, die 1996 ein kombiniertes Kultur- und Regierungszentrum eröffnete, oder enthält Einblicke in die jüngsten Tendenzen der Videokunst in Österreich. Obwohl sie knapp sind, sind die Berichte erstaunlich informativ - und flüssig geschrieben. (jüs)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "opulent und überzeugend" bebildert, beschreibt ein mit "jüs" unterzeichnender Rezensent dieses Buch, das ihn ansonsten allerdings nicht übermäßig elektrisierte. Daran hatte die "nicht besonders originelle Idee der Chronologie" wohl einen wesentlichen Anteil. An den mehr als siebzig Kurzessays, "die kaum einen Aspekt der österreichischen Kunst und Kultur des Zwanzigsten Jahrhunderts" ausließen, lobt der Rezensent die gute Lesbarkeit und den hohen Informationsgehalt, wenn auch offensichtlich nicht alles erzählt wurde, was "jüs" gerne erfahren hätte.

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