Pierre Bourdieus 'Kultursoziologie' gilt in den Humanwissenschaften zu Recht als bahnbrechende Errungenschaft. Nicht allein deshalb, weil sie - anders als die spekulative Kulturphilosophie klassischer Prägung - den Umgang mit 'Kultur' in seinen konkreten Erscheinungsformen empirisch erforscht, sondern gleichzeitig auch die soziale Bedingtheit dieser 'Gebrauchsweisen' von Kultur in einen fundamental klassentheoretischen Rahmen stellt, der einen entscheidenden Beitrag zur Vergegenwärtigung 'symbolischer Herrschaft' durch 'Kultur' leistet. Die hier versammelten Beiträge zur 'Anatomie des Geschmacks', allesamt Vorstudien zu Bourdieus epochalem Buch über 'Die feinen Unterschiede', illustrieren eindrücklich diesen beispiellosen Entwurf einer praxeologisch fundierten Theorie der sozialen Welt.
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