"Kunst ist auch dann rational verstehbar, wenn sie irrationalen Quellen entspringt und selber irrational ist." Von dieser Annahme ausgehend, versucht Ulrich Müller, grundbegriffliche Funktionen und Strukturen freizulegen, die in ästhetisches Verstehen unvermeidlich einfließen. Dabei spielt der Begriff des kreativen Handelns die Rolle eines Leitfadens für die Theoriekonstruktion. In Anlehnung an Kant wird ästhetische Erfahrung von zwei Seiten erschlossen: der Wahrnehmungsgebundenheit des Ästhetischen und seiner inneren Logik. Die Diskussion des Verhältnisses von Kunst und Rationalität mündet in die wohl schwierigste, aber auch spannendste Frage nach den Kriterien ästhetischer Rationalität.Hier wird das Begründungspotential der Theorien von Fiedler, Lukács und Gehlen beispielhaft rekonstruiert und schließlich in eine tragfähige Konstellation ästhetischer Wertkriterien überführt.Der Autor:Ulrich Müller, geb. 1956, studierte Philosophie, Germanistik, Musikpädagogik und Musikwissenschaft. 1985 promovierte er im Fach Philosophie an der Freien Universität Berlin und arbeitet seitdem als Klavierpädagoge; daneben zahlreiche Publikationen zur Ästhetik und Hermeneutik.
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