In einer Welt, die das Bezeichnete verbannt und durch ein nicht greifbares Hyperreales ersetzt hat, ist die Bedeutung der Kunst als Sieb der Realität für eine postmoderne Erkenntnistheorie relevant. Das Simulakrum des Akademikers als "Experte" ist insofern problematisch, als die institutionalisierte Ästhetik zum Modell wird, das das "Reale" definiert oder einschränkt. In diesem Werk wird die Kunst als lebendiges Gebilde betrachtet, das die Spuren von Paradigmenwechseln trägt und immanente gesellschaftliche Widersprüche und Antagonismen in seinem Wesen schützt. Der Autor stellt moderne Kunstwerke als lebendige Dokumente vor, die als Reliquien von diskursiven Geschichten und Ideen befragt werden müssen, und fordert den Leser auf, die Schwierigkeiten der Kunst in der modernen Welt zu verstehen.