Der Maler und Kunsthistoriker Alexander Schaumann geht in dieser Studie den künstlerischen Prozessen nach, die den Werken der Moderne zugrundliegen. Wie gehen Maler mit Farbe um, welche Haltung nehmen sie ein? Worauf richten Bildhauer und Architekten Ihre Wahrnehmung? Die Pioniere der Moderne Kandinsky und Mondrian sowie deren Wegbereiter Cézanne und van Gogh werden auf ihre Voraussetzungen und Leistungen hin untersucht und es wird gezeigt, dass mit dem Aufbruch am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert das Auftreten einer neuen Wahrnehmungsfähigkeit verbunden ist. Im zweiten Teil wird die Sicht erweitert. Schaumann entwickelt einen Begriff des Plastischen, der Entwicklung impliziert. Vor diesem Hintergrund wird die künstlerische Entwicklung vom 11. zum 18. Jahrhundert als plastische Entwicklung skizziert und es zeigt sich im Blick auf das 20. Jahrhundert, dass auch den drei Ausnahmekünstlern Joseph Beuys, Alberto Giacometti und Rudolf Steiner ein Zugang zum Plastischen eigen ist.