Der pragmatische Naturalismus und die philosophische Hermeneutik gehören zu den antikartesianischen, nicht-repräsentationalistischen Denkparadigmen, die sich in der angelsächsischen und kontinentalen Philosophie im 19. und 20. Obwohl diese beiden Zweige des Philosophierens auch heute noch nachhaltig und einflussreich sind, gibt es nur sehr wenig akademische Literatur, die sich mit ihrer gegenseitigen Positionierung in einer umfassenden Weise befasst. In diesem Buch werden daher die entsprechenden Ansichten von Dewey und Buchler sowie von Gadamer und Heidegger untersucht, indem eine Genealogie ihrer jeweiligen Versionen des Nicht-Repräsentationalismus angeboten wird. Hinter den beträchtlichen Affinitäten, aber auch signifikanten Varianzen zwischen ihren Ansätzen werden letztlich unterschiedliche Konzeptionen raum-zeitlicher Beziehungen aufgezeigt. Auf diese Weise soll die Analyse dazu beitragen, die Wurzeln sowohl der gemeinsamen als auch der unterschiedlichen Charakteristika des pragmatischen Naturalismus und der philosophischen Hermeneutik zu erhellen, und sie soll vor allem für Fachleute der zeitgenössischen Philosophie oder für alle, die sich für das Verständnis dieser lebendigen Tendenzen des Denkens des 20. Jahrhunderts interessieren, nützlich sein.