Eines der schönsten Kraftwerke der zwanziger Jahre, das Dieselkraftwerk Cottbus auf der Spreeinsel gleich neben der Altstadt, ist nach langem Leerstand wieder glanzvoll eröffnet worden, als Kunstmuseum der Brandenburgischen Kulturstiftung. Mit der denkmalgerechten Sanierung und dem sensiblen Umbau des expressionistischen Backsteinbaus durch Anderhalten Architekten entstanden abstrakt-moderne Ausstellungsräume unterschiedlichen Zuschnitts für die Cottbuser Sammlung zeitgenössischer Kunst. Durch das Haus-im-Haus-Prinzip ist es gelungen, das historische Ensemble mit Maschinenhaus, Umformerhaus und Schalthaus auch innen in seiner Eigenart zu bewahren und atmosphärisch dicht erlebbar zu machen. Gleichzeitig bieten die eingebauten Betonkuben optimal belichtete und klimatisierte Schauräume, die internationalen Standards genügen. Kontrovers und doch respektvoll treten die historische Ausstrahlung des Kulturdenkmals und die heutige Architektursprache in einen Dialog, der das Haus mit einem neuen Geist erfüllt.