Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Seminar: Kunst, Gesellschaft und Kritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Über 20 Jahre sind seit der Unterzeichnung der Washingtoner Erklärung durch Deutschland vergangen. Ende letzten Jahres, am 26. November 2018, wurden die sog. Washingtoner Prinzipien mittels einer Gemeinsamen Erklärung von Vertretern der deutschen Bundes- und der US-Regierung in Berlin in ihrer Aktualität unter Bekräftigung und Erweiterung der Prinzipien von 1998 abermals bestätigt. Die Washingtoner Prinzipien bilden seit 1998 ein grundlegendes Dokument für die nationale wie internationale Provenienzforschung. Diese konzentriert sich auf die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgungsbedingt enteigneten Kunstwerke und Kulturgüter. (...)Zwar ist spätestens seit der Washingtoner Konferenz im Dezember 1998 ein Umdenken in den Museen und anderen öffentlichen wie privaten Einrichtungen zu beobachten. Der Geltendmachung von Rückgabeansprüchen auf Grundlage der Washingtoner Prinzipien ermangelt es aber nach wie vor eindeutig formulierter Regelungen. Schwierig und in der öffentlichen Diskussion immer wieder thematisiert gestaltet sich die konkrete Auslegung, Anwendung und Umsetzung der Prinzipien und ihrer Folgevereinbarungen. Die von den Washingtoner Prinzipien geforderten "gerechten und fairen Lösungen" sind jeweils im Einzelfall zu suchen und häufig aufgrund der höchstpersönlichen Lebens- und Leidensgeschichte der Anspruch-stellenden sowie der Biografien der Kunst- und Kulturgüter sehr komplex und noch wenig transparent.Die vorliegende Arbeit behandelt die Frage nach der institutionellen Provenienzforschung in Deutschland seit der Zeichnung der Washingtoner Erklärung 1998. Dafür werden in einem ersten Schritt Entstehung, Inhalte sowie Sinn und Zweck der Vereinbarung vorgestellt, um anschließend die praktische Umsetzung auf nationaler Ebene zu erläutern. Letztlich werden aktuell in Politik und Wissenschaft diskutierte Kritikpunkte aufgezeigt und analysiert.In einem abschließenden Fazit wird der Versuch unternommen, unter Nennung von Chancen und Abhängigkeiten, eine zukünftige Entwicklung des jungen Wissenschaftszweigs der Provenienzforschung aufzuzeigen. (...)
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