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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Für Kolja Mensing ist dieser Band ein "echtes Serviceangebot". Die größten Kunstskandale der letzten Jahre werden hier samt ihren Verursachern vorgestellt. Und obwohl die meisten der Bilder dem Leser bereits vertraut sein dürften, so liegt der Wert des Bandes für Mensing vor allem darin, dass man sie heute mit einem gewissen zeitlichen Abstand anders betrachtet. Als Beispiel erwähnt er eine Sex-Szene zwischen Jeff Koons und Cicciolina, bei der für Mensing weniger das Pornografische von Bedeutung ist, als vielmehr das "Zeitkolorit der Epoche", was sich für ihn in den Frisuren und Dessous ausdrückt. Andere Bilder wiederum, wie die in den 70ern entstandenen politischen Werke von Immendorf oder Lüpertz, wirken auf den Rezensenten mittlerweile "genauso exotisch, fremd und schön wie die Gemälde des sozialistischen Realismus". Bedauerlich findet Mensing jedoch das Fehlen von Bildern von DDR Künstlern, die er selbst gerade deswegen besonders interessant findet, weil sie teilweise erst lange nach ihrer Herstellung für Skandale gesorgt hätten. Als Beispiel dafür nennt er Willi Sitte, der gerade seine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg abgesagt hat.

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